Blutjung, beleidigt, lustlos und abgeschoben

08. Jan. 2007 | Keine Kommentare

Blutjung: So sehr mich die Leistungen des neuen Schalker Stammtorhüters Manuel Neuer (20 Lenze) in der Hinrunde gefreut haben, so sehr frage ich mich jetzt, ob es richtig und verantwortungsvoll war, den ehemaligen Stammkeeper Frank Rost nach Hamburg zu verscherbeln. Denn mit dem gebürtigen Münsteraner Dennis Lamczyk (aktuell süße 19 Jahre jung) und Ralf Fährmann (18 Jahre) hat Schalke nun sicherlich einen der jüngsten Torhüter-Kader, den es in der Bundesliga je gegeben hat. OK, Alter schützt vor Torheit (und Toren) nicht und Jugend ist sicherlich kein Manko – allerdings hat sich Schalke für die Rückrunde große Ziele gesetzt, für die man jederzeit schlagkräftig sein muss.

Beledigt: Dass sich Frank Rost nach nur einer halben Halbserie auf der Bank in die Schmollecke zurückzieht und einen Wechsel zu einem künftigen Zweitligisten der realistischen Möglichkeit vorzieht, sich durch Leistung wieder zu empfehlen, lässt doch sehr auf seinen Charakter schließen. Mal schauen wie lange es dauert, bis er sich bei den Ultras aus Stelling eingeschleimt hat.

Abgeschoben: Während man auf Schalke zumindest im Tor große Stücke auf die Jugend hält, musste im Mittelfeld ein Junger sehr überraschend gehen. Alexander Baumjohann (19 Jahre jung) unterschrieb in der vergangenen Woche in einer Nacht-und-Nebel-Aktion einen Vertrag bei Borussia Mönchengladbach und wechselte ablösefrei an den Niederrhein. Verstehe das wer will.

Lustlos: Mit Rost und Baumjohann verließen zwei Spieler den Verein über den Jahreswechsel, mit Gustavo Franchin Schiavolin hätte ein Mittelfeldspieler aus Brasilien zur Rückrunde eigentlich nach Gelsenkirchen kommen sollen. Doch der 24-jährige zeigte urplötzlich trotz eines erst wenige Tage zuvor unterschriebenen Vertrages kein Interesse mehr an Deutschland. Die Folge: Gustavo wird definitiv nicht für Schalke spielen, will stattdessen in Brasilien bleiben. Ob er in naher Zukunft überhaupt für einen Verein vor den Ball treten wird, werden die Anwälte der FIFA entscheiden müssen.

Und was lernen wir aus den Vorkommnissen der letzten Wochen? Wird Zeit, dass es sportlich wieder losgeht. In zwölf Tagen rollt der Ball!

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