Es geht bergauf

30. Sep. 2010 | 6 Kommentare

Schalke Fanclub Monasteria
Die ersten drei Punkte in der Champions League eingefahren, ein nettes Match abgeliefert und endlich auch „zu Null“ gespielt – Schalke erlebte gestern einen durchweg gelungenen Abend. Gegen Benfica Lissabon war es lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für Schalke, insbesondere in der ersten Halbzeit. Gleich zwei Mal zappelte der Ball in der ersten halben Stunde im Gäste-Netz, doch während der erste Treffer durch Joel Matip zurecht aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, lag der italienische Sportsfreund mit der Fahne beim zweiten Treffer, diesmal durch Farfán, gründlich daneben. Als kurz vor der Halbzeit zunächst Raúl nur den Pfosten und Rakitic im Nachschuss nur den gegnerischen Keeper traf, schien sich die Fußballwelt schon wieder gegen Schalke verschworen zu haben.

Noch vor ein paar Wochen hätten derartige Erlebnisse der Mannschaft wahrscheinlich das Genick gebrochen, gestern sorgten sie nur für einen temporären Bruch im Spiel, der insbesondere in der ersten Viertelstunde der zweiten Spielhälfte zu spüren war. Gerade als ich die Hoffnung auf einen regulären Treffer verworfen und eine neue Hoffnung, die auf ein 0:0, aufgenommen hatte, fiel der erlösende Treffer durch Farfán nach Vorarbeit von Schmitz. Und obwohl Benfica in der Schlussphase den angeschlagenen Spielmacher Aimar einwechselte, der auch direkt für eine Menge Unruhe sorgte, reichte es sogar noch zum 2:0 durch Huntelaar, der eine sehenswerte Kombination über Raúl und Jones gekonnt abschloss.

Der Sieg war wichtig und schafft Schalke eine gute Ausgangssituation vor dem nächsten Champions-League-Spiel gegen Hapoel Tel Aviv. Ein Sieg gegen die Israelis und das europäische überwintern, zumindest im Rahmen der Euro-League, ist schon so gut wie gesichert. Wichtiger war jedoch, dass es endlich gelungen ist, dem Gegner einen Treffer zu verwehren. Metzelder zeigte sich in der Innenverteidigung erneut formverbessert und spornte seinen Nebenmann Papadopoulos zu einer Glanzleistung an. Quasi aus dem Nichts kataputlierte sich der 18-jährige Grieche ins Rampenlicht und dürfte jetzt, noch weit vor Plestan, die Nummer-1-Alternative auf der Innenverteidiger-Position sein.

„Hinten rechts“ existiert derzeit leider immer noch keine echte Lösung, bestenfalls nur eine Alternative. Atsuto Uchida mühte sich in der ersten Halbzeit zwar redlich, doch was zunächst noch ganz ordentlich begann, mutierte im Verlauf des Spieles zu einer mittleren Katastrophe. Nachdem Uchida dann in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit wirklich jeden (!) Zweikampf verlor, zog der Trainager die Reißleine, wechselte ihn für Hans Sarpei aus und bewahrte so Uchida und den FC Schalke vor nachhaltigen Schäden.

Sei’s drum: Ich bin zufrieden. Die Mannschaft kommt langsam aber sicher ins Rollen. Wenn dieser Trend beibehalten wird, wird es auch in der Liga bald bergauf gehen. Das Basislager scheint das Team zumindest schon im Blick zu haben. Mehr zum gestrigen Spiel schreibt der „kicker„.

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6 Kommentare zu “Es geht bergauf”

  1. Nepomuk113am 1. Oktober 2010 um 19:55 1

    Das Spiel hat wieder Spass und Lust auf mehr gemacht!

  2. holzboy 04am 2. Oktober 2010 um 19:16 2

    Und das wars auch wieder ,schon nach einmal na ja geht doch,einmal uff und einmal das kann was werden.Heute gegen schwache Clupperer, ich weiß nicht ,mir fehlen einfach nur noch die Worte.Einfach nur ein Manschaftliches ohGott,oh Gott!.Da nützt langsam auch einfaches GLÜCK AUF nicht mehr.

  3. Horstam 2. Oktober 2010 um 22:22 3

    Lewis, wir vermissen dich!

  4. KönigsblauMSam 3. Oktober 2010 um 20:16 4

    Gespielt wie ein Absteiger und mit dem nunmehr 77. Platzverweis Spitzenreiter in der BL vor den Bayern. Glück auf geht wirklich anders!
    Felix Magath ist angeschlagen, wirkt ratlos und ist wohl kein Trainer gegen den Abstieg. Ob er die Mannschaft überhaupt noch erreicht darf derzeit bezweifelt werden. Seine Alleinherrschaft läuft leider immer mehr ins Leere. Verein und Mannschaft befinden sich so zunehmend in einer ernsten Situation. Magath selber diskreditiert sich seit mehr als drei Monaten mit manchmal erschreckend unsinnigem Gerede vor und hinter den Kameras. Und ich fürchte, er merkt es als Alleinentscheider nicht einmal. Unfassbar, aber auf Schalke ist eben alles möglich. Munter bleiben!

  5. Horstam 3. Oktober 2010 um 21:31 5

    @königsblauMS:

    Leider wahr deine Worte. Wenn Huntelaar nicht wäre, würde es leider noch düsterer aussehen. Zum Glück muss sich Kloppo nicht mehr zu uns äußern die nächsten Monate. Es wäre bitter – gerade weil er ja nicht so Unrecht hatte…

    Glück auf, Freunde!

  6. Schalkeram 3. Oktober 2010 um 22:16 6

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