Viele gute Ansätze aber wieder nur ein Punkt

28. Okt. 2007 | Keine Kommentare

Carlos Grossmueller - Quelle: schalkefan.deNach den zuletzt doch sehr ernüchternden Auftritten der Schalker gegen Karlsruhe, Rostock und Chelsea ging es spielerisch und kämpferisch gestern endlich mal wieder bergauf. Zwar stand am Ende von 90 wirklich sehr guten Minuten wieder nur ein Punkt, doch das 1:1 gegen Werder Bremen hat gezeigt, dass Schalke in den letzten Wochen von vielen zu früh abgeschrieben wurde. Natürlich – auch diesmal war nicht alles eitel Sonnenschein. Zu ärgerlich war, dass Schalke nach einer großartigen Anfangsviertelstunde nur 1:0 führte. Geradezu dämlich war, dass Schalke nach der Führung für einige Minuten den Faden verlor und somit Werder ins Spiel brachte. Geradezu besorgniserregend war die Leistung direkt nach dem Wiederanpfiff, als die Gäste von der Weser drauf und dran waren, das Spiel komplett zu drehen. Dass Schalke dann aber nach etwa 70 Minuten wieder ins Spiel zurückfand und gegen den hohen Favoriten näher am Sieg als am Remis stand, war aller Ehren wert. Darauf lässt sich aufbauen.

Zwei Spieler standen gestern besonders im Fokus: Neuzugang Carlos Grossmüller und Rekonvaleszent Christian Pander. Beide zeigten, dass sie in guter Form für Schalke unersetzlich werden könnten bzw. es schon längst sind. Mit Pander, auf den Schalke viel zu lange verzichten musste, kehrte endlich wieder die Torgefahr bei Standardsituationen zurück. Nach acht Minuten hätte es fast auch schon geklingelt, doch Panders 40-Meter-Freistoß rauschte nicht nur an Freund und Feind vorbei, sondern knallte ebenso nur an den Pfosten. Sieben Minuten später ist es dennoch ein Standard, der Schalke in Führung bringt. Nach Frings‘ rüdem Foul an Kevin Kuranyi schnappt sich Carlos Grossmüller den Ball und verwandelt aus 19 Metern direkt zum 1:0. Grossmüllers erstes Pflichtspieltor für Schalke und gleichzeitig eine frühzeitige Krönung einer insgesamt sehr ansprechenden Leistung.

Nach dem 1:0 tat Schalke, was es leider viel zu oft tut. Man zog sich zurück und wartete auf den entscheidenden Konter. So gelang es den in der Anfangsphase völlig überforderten Bremern langsam aber sich Spielanteile zu erobern. Bereits nach 33. Minuten zahlte sich das für die Gäste aus. Ein Allerwelts-Freistoß wird hoch in den Schalker Strafraum geschlagen, Naldo kommt frei zum Kopfball und überwindet Manuel Neuer zum 1:1.

Nach der Pause war es zunächst Werder, dass das Geschehen bestimmte. Zwar war Spielmacher Diego durch Jones nahezu komplett abgemeldet, doch Frings, Almeida und vor allem Sanogo, der völlig frei vor dem leeren Tor eine Flanke nicht verwerten konnte, hatten die Führung für Bremen auf dem Fuß. Auf der anderen Seite erarbeiteten sich auch die Schalker eine Reihe von guten Möglichkeiten, hatten beim zweiten Pfostentreffer der Partie nach einer Rettungstat von Mertesacker sogar richtiges Pech (70. Minute), sodass man letztendlich sogar näher am Sieg war.

Fazit: Schalke lieferte einen tollen Kampf und bot auch spielerisch eine gute Leistung. Lediglich in puncto Chancenverwertung muss man der Elf wie bereits über die gesamte Saison einen Vorwurf machen. Allerdings: Im Gegensatz zu den zurückliegenden Partien erarbeitete sich Schalke gegen Bremen zumindest wieder gute Einschussmöglichkeiten.

Mehr zum Spiel gegen Bremen schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Wer die rassigen 90 Minuten gegen Bremen noch einmal in voller Länge oder als Zusammenfassung sehen möchte, ist bei Schalke04-TV auf „Maxdome“ gut aufgehoben.

www.maxdome.de

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