Schalke humpelt mit glücklichem Sieg in die Winterpause

17. Dez. 2007 | Keine Kommentare

Mit einem 2:1-Sieg verabschiedet sich der FC Schalke 04 aus der Hinrunde der Fußball-Bundesliga 2007/08. Mit 29 Punkten überwintert man nun doch auf einem UEFA-Cup-Platz und konnte zudem den Rückstand auf Platz 3 auf nur noch drei Punkte verkürzen. Angesichts dieses versöhnlichen Jahresausklangs – garniert mit dem Erreichen des CL-Achtefinals – muss man vielleicht auch mal Milde walten lassen und nicht unbedingt darauf hinweisen, dass der Sieg gegen den 1. FC Nürnberg mit zu den den glücklichsten Punktgewinnen der letzten Jahre gehörte. Doch eigentlich hätten sich die „Clubberer“ in der zweiten Hälfte mindestens einen Punkt verdient.

Dabei hatte für Schalke alles planmäßig begonnen. Bereits nach drei Minuten taucht Kevin Kuranyi zum ersten Mal frei dem dem Nürnberger Tor auf, ist dann aber anscheinend zu sehr darüber überrascht, dass er nicht im Abseits steht und kann den Ball nicht am FCN-Keeper vorbei ins Netz befördern. Dennoch zeigte diese Szene bereits exemplarisch, wie die erste Halbzeit ablaufen sollte. Schalke war gut drauf, spielte drangvoll ohne zu überdrehen und arbeitete konsequent auf die Führung hin. Nach 14 Minuten ist es dann soweit: Heiko Westermann setzt sich schön auf dem Flügel durch, flankt klug in den Strafraum, Asamoah profitiert von der feinen Vorlage und Nürnberger Stellungsfehlern gleichermaßen und köpft zum 1:0 ein. 20 Minuten später – das Spiel hatte sich mittlerweile zu einer vollends einseitigen Partie entwickelt – erzwingt Rafinha das 2:0, indem er den Ball hart vor das Tor schlägt. Engelhardt will klären und bugsiert den Ball zum 2:0 ins eigene Tor. Danach nimmt Schalke den Druck aus der Partie und spielt sich mit einer beruhigenden Führung in die Pause.

Zurück aus den Kabinen scheint es fast, als hätten die Mannschaften ihre Trikots getauscht. Plötzlich ist Schalke viel zu passiv, Nürnberg hingegen zielstrebig. Das 2:1 durch Charisteas (Kopfball nach einer Ecke) in der 55. Minute kann man vielleicht noch mit „aus heiterem Himmel“ betiteln – doch danach übernahm der Club vollends die Kontrolle über das Spiel. Die sollte sich schnell in Chancen auszahlen. Erst trifft Charisteas nach 65 Minuten mit einem Freistoß nur den Pfosten, dann ist es Manuel Neuer, der ein paar Mal in höchster Not retten muss. In der 89. Minute, Schalke hatte sich nun vollends zurückgezogen und wollte die Partie mit aller Macht über die Zeit schinden, hat Halil Altintop die Entscheidung auf dem Fuß, schließt jedoch seinen Alleingang auf das FCN-Tor mit einem erbärmlichen Schuss ab. So hat Nürnberg im direkten Gegenzug noch einmal die Chance zum Ausgleich, doch der von Krstajic arg bedrängte Mintal (ein Elfmeter wäre hier vielleicht die richtigere Entscheidung gewesen) trifft aus Nürnberger Sicht erneut nur den Pfosten.

Das war es dann also, das Jahr 2007. Erst die Meisterschaft leichtfertig verdaddelt, dann eine erbärmliche Hinrunde abgeliefert – immerhin lief es in den Pokalwettbewerben. Schalke braucht die Pause, um gleich an mehreren Baustellen zu arbeiten. Mal schauen, was das Christkind uns noch bringt.

Mehr zum Spiel gegen Nürnberg schreibt die Financial Times Deutschland. Die letzten 90 Minuten der Hinrunde kann man sich in voller Länge oder als Zusammenfassung im Schalke04-TV auf „Maxdome“ ansehen.

www.maxdome.de

Abgelegt unter Schalke

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.

Trackback URI |