Rehabilitation gegen Mönchengladbach?

21. Nov. 2008 | Kommentare deaktiviert für Rehabilitation gegen Mönchengladbach?

Morgen spielt Schalke gegen Borussia Mönchengladbach. Am Donnerstag darauf steht das UEFA-Cup-Duell gegen Manchester City auf dem Programm. Zwei wichtige Heimspiele innerhalb von fünf Tagen, die einer bislang verkorksten Saison unbestritten eine weitere entscheidende Richtung geben können. Allerdings gefällt mir gar nicht, was Trainer Fred Rutten im Vorfeld des Spiels gegen die niederrheinische Borussia von sich gibt:

In Leverkusen waren wir nicht gut, aber das ist Vergangenheit. Ich denke immer positiv. Gegen Mönchengladbach haben wir nun die Chance (…) uns  zu rehabilitieren.

Wie bitte? Rehabilitation gegen Mönchengladbach? Glaubt der Trainer tatsächlich, dass ein dahingestochertes 2:1 morgen ausreicht, um den verzockten Kredit der letzten Wochen so mirnichts dirnichts wieder zurückzuerlangen? Da muss ich Fred Rutten aber leider gewaltig enttäuschen!

Es braucht schon mehr, um Spiele wie die in Leverkusen, Köln oder Santander aus dem Gedächtnis zu streichen! Ein Sieg gegen Mönchengladbach morgen ist nicht die Chance auf Rehabilitation, sondern die schiere Pflicht! So einfach ist das. Basta! Vor einem Jahr stand Schalke zur Winterpause bei 29 Punkten, im Jahr davor bei 36, noch ein Jahr davor bei 31 und davor bei 34. Man muss schon bis in die Saison 2003/04 zurückblicken, um Schalke in der Winterpause mit 24 Pünktchen zu finden. Damals endete man in der Liga übrigens letztendlich als Siebter und schaffte nur über den (mittlerweile abgeschafften) UI-Cup die UEFA-Cup-Qualifikation.

Ich bin nicht so vermessen wie der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies, von der Mannschaft in den letzten vier Spielen bis Weihnachten zehn Punkte zu fordern und teile im Großen und Ganzen diesbezüglich die Meinung von Herrn Wieland. Nichts desto trotz muss jedem auf Schalke klar sein, dass eine „Rehabilitation“ letztendlich nur über diese zehn Punkte stattfinden kann. Ganz bestimmt aber nicht mit einem Heimsieg gegen einen Abstigeskandidaten.

Das musste bei aller Gelassenheit, die ich an Tag zu legen versuche, einfach mal gesagt werden.

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