Hat Manager Andreas Müller gelogen? [Update: Ja!]

02. Feb. 2009 | 8 Kommentare

Es gibt keinerlei Anfrage, weder von einem türkischen Verein, noch vom Spieler selber oder seinem Berater.

Fabian Ernst - Quelle: schalkefan.de

So äußerte sich Schalkes Manager Andreas Müller noch am Samstagvormittag vor dem Spiel bei Hannover 96 zu den von türkischen Medien lancierten Wechselgerüchten um Fabian Ernst. Auch auf der offiziellen Schalker Vereinswebsite ließ Müller ein etwaiges Interesse von Besiktas Istanbul dementieren. Heute, keine zwei Tage nach den klaren Worten des Managers, sucht man den betreffenden Artikel auf schalke04.de vergeblich. Er wurde kurzerhand ersatzlos gelöscht. Gleichzeitig meldet u.a. der „sid“, der Wechsel von Fabian Ernst zu Besiktas sei für 4,5 Millionen Euro in trockenen Tüchern. Am Samstag noch das klarste aller möglichen Dementis, am Sonntagabend dann alles anders? Sollte der Wechsel von Fabian Ernst im Verlauf des Tages auch von Schalke offiziell bestätigt werden, hat Andreas Müller nichts anderes getan, als beinhart gelogen. Und dabei ist es total egal, ob das im Bundesligageschäft so Usus ist. Eine Lüge bleibt es trotzdem.

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8 Kommentare zu “Hat Manager Andreas Müller gelogen? [Update: Ja!]”

  1. tumulderam 2. Februar 2009 um 14:23 1

    Desinformation ist ein probates Mittel. Vielleicht hat Müller aus dem geplatzten Appiah Transfer mehr gelernt als man für möglich hält.

  2. Matthiasam 2. Februar 2009 um 15:34 2

    So – der Transfer ist mittlerweile offiziell bestätigt. Ich will hier echt nicht den Moralapostel geben, aber wenn man die offizielle Vereinswebsite dazu benutzt, ein etwaiges Interesse von Besiktas Istanbul an Fabian Ernst in das Reich der Fabeln und Mythen zu verweisen, dann ist das für mich schlichtweg eine Lüge und das macht es für mich ungleich schwieriger, Manager Andreas Müller überhaupt noch einmal etwas zu glauben. „Desinformation“ wäre es gewesen, auf Reporteranfragen zu antworten, dass ein Transfer derzeit nicht in Frage kommt. Aber von sich aus – völlig ohne Not – in die Öffentlichkeit zu gehen und Sachen zu verkünden, die bereits 28 Stunden später als offensichtlich falsch enttarnt sind, ist keine Desinformation sondern schlicht und einfach sehr, sehr dumm. Die betreffende Meldung dann auch noch kommentarlos von der Website zu löschen, ist darüber hinaus ein ganz mieser Stil. Wer hier mitliest, weiß, dass ich nicht zu denjenigen gehöre, die Müller besser jetzt als gleich in die Wüste schicken wollen. Aber ein Verhalten wie das aktuelle lässt in mir doch die Einsicht reifen, dass ich diesem Mann einfach nicht mehr vetrauen kann.

  3. tumulderam 2. Februar 2009 um 16:00 3

    Naja, sie üben halt noch. Aber o.k., ist das wirklich nicht, da gebe ich Dir vollkommen Recht, und mein Kommentar war ein wenig missverständlich formuliert.

  4. saschaam 2. Februar 2009 um 23:15 4

    Hi.
    Schon mal daran gedacht das Ernst evtl. auch was damit zu tun hat?
    Sprich das nicht Müller gelogen hat sondern Ernst nach dem Dementi um Freigabe gebeten hat?
    Ich kann es absolut nicht ab das nun alles aber auch stecknadelkleinste gesucht wird um Müller das Leben schwer zu machen. Aber so war es auf Schalke leider schon immer das man Spieler oder Trainer oder sonst. Akteure rausekelt.

  5. matthiaßam 3. Februar 2009 um 10:00 5

    Und wenn er wirklich von NIX wusste?

  6. Matthiasam 3. Februar 2009 um 12:03 6

    @ sascha und matthiaß:
    Das wäre in der Tat der absolute Super-GAU. Ein Manager, der über türkische Medien von einem wie auch immer gearteten Interesse an einem seiner Spieler erfährt und sich dazu genötigt fühlt, dieses Interesse noch am Samstagvormittag via Vereinswebsite zu dementieren, soll also erst am Samstagnachmittag erfahren haben, dass doch etwas an der Geschichte dran ist? Wäre dies der Fall, wäre Müller per se untragbar geworden, denn der ersten Weg, den ich als Manager in einer solchen Angelegenheit gehe, ist nicht zum Webmaster, sondern zum angesprochenen Spieler. „Das Leben schwer“ macht er sich somit selbst, wenn er meint, das Volk für dumm verkaufen zu können. Hätte er geschwiegen, wäre er ein Philosoph geblieben. So aber teilt er mir und zigtausend anderen Fans mit, dass die tükischen Medien eine Ente in die Welt gesetzt haben, um dann knapp 24 Stunden später komplett zurück zu rudern. Dass ich darauf hinweise, hat nichts mit „Stecknadel suchen“ zu tun, sondern einfach mit der mir eigenen Art, dass ich extrem allergisch darauf reagiere, wenn mir jemand frech mitten ins Gesicht lügt.
    Ganz abgesehen davon habe ich ja sogar Verständnis für den Wechsel. Sollte die in den Medien kolpotierte Ablösesumme von 3 bis 4 Millionen wirklich stimmen, wäre es fahrlässig gewesen, Ernst nicht zu verkaufen, zumal dieser ja allem Anschein nach die treibende Kraft hinter dem Wechsel war. Die 6er-Position war bislang auf Schalke dreifach besetzt. Jetzt bleiben Jones und Engelaar, die beide über das Format verfügen müssten, einen Fabian Ernst adäquat zu ersetzen und sogar offensiv einige positive Akzente mehr zu setzen. Einen Spieler wie Ernst kannst du dir dann leisten, wenn offensiv alles OK läuft und du in der Abwehr ein wenig Absicherung erreichen möchtest. Das Schalker Mittelfeld war in den letzten Monaten allerdings zu oft damit beschäftigt, sich gegenseitig abzusichern, als dass es offensiv noch etwas reißen konnte. Nun wird das Zentrum zwangsläufig offensiver ausgerichtet werden müssen, was einerseits mehr Gegentore bedeuten könnte, auf der anderen Seite uns aber auch die Premiere eines Mittelfeld-Spieler-Tores bescheren könnte.

  7. matthiaßam 4. Februar 2009 um 09:46 7

    Richtig genug, daher von mir auch so naiv geschrieben.
    Über Deinen Ärger hinaus hast Du vergessen, den STAND DER DINGE zu überarbeiten. KONZENTRATION! Auch bei uns Anhängern.
    Nun warte ich mit Spannung auf Samstag und hoffe, dass wir uns gegen Bremen (ohne den gesperrten Diego) aus dem Tal der Tränen ballern.

  8. Matthiasam 4. Februar 2009 um 12:17 8

    Der „Stand der Dinge“ wird extern von Bundesliga-Blog.de angeliefert. Die Jungs dort haben anscheinend vergessen, Ihre Datenbank zu aktualisieren. Ich habe sie jetzt darauf hingewiesen und – schwupps – schon stimmt wieder alles.