Ruhrpott-Skandal: BVB-Flagge auf Wurstsalat-Toast!

06. Jan. 2011 | 5 Kommentare

Jetzt hat Königsblau einen heftigen Wurstsalat-Schaden. Und Dortmund einen neuen Fan-Helden. Während des heutigen heftigen Frühstücks hisste ein Toastbrotassistent die Flagge von Erzfeind BVB auf dem Wurstsalat-Toastbrot. Folge: Frühstücksmeister Matthias musste eingreifen: „Dieser Scherz geht zu weit. Der betreffende Toastassistent wird unsere Küche nie mehr betreten. Er war zum Toastbrot toasten hier und nicht, um unseren Wurstsalat zu dekorieren.“ Matthias befahl den Mann vom Toasterhebel und stellte ihn zur Rede: „Immerhin hat er sich dabei entschuldigt. Seine Erklärung war, dass er einmal in seinem Leben die Dortmund-Fahne auf dem Wurstsalat-Toast sehen wollte…“ Toastbrot-Skandal! BVB-Fahne auf Schalke-Wurstsalat-Toast gehisst…

Ich habe gar nichts gegen Fan-Scherze und Sticheleien. Ich fand die Kiste mit dem Flugzeugbanner damals über der Arena gar nicht einmal uncharmant, zumal just in dem Moment, als der Flieger über Gelsenkirchen kreiste, der BVB die sichere UEFA-Cup-Teilnahme verbaselte. Auch die Aktion mit Mirko Slomka und dem Anti-Schalke-Schal hatte etwas. Dazu gehören Mumm, Dummdreistigkeit und Glück. Und selbst als vor geraumer Zeit die Schalke-Webseite gehackt wurde, um die Suspendierung von Kevin Kuranyi zu verkünden (eine Ente, auf die die versammelte deutsche Online-Medienschar trotz dutzender Rechtschreibfehler auch prompt hereinflog) sagte der kleine Jürgen Emig in mir: „Chapeau!“ Kurzum: Ich sehe das nicht so eng. Vielleicht bin ich da etwas anders gestrickt, als andere. Doch die von der Presse – allen voran von BILD und der BVB-Prawda WAZ – durch das Dorf getriebene „BVB-Fahne auf dem Arena-Dach“-Sau war in dieser Beziehung das unlustigste, was ich jemals in einem Winterloch lesen musste.

Nicht, weil ich mir Sorgen um den Schneeschipp-Heini auf der Donnerhalle gemacht hätte. Soll der Idiot doch ruhig vom Dach stürzen, wenn er meint, alleine auf der brüchigen Plane herumhüpfen zu müssen. Dann kann er wenigstens nicht mehr im Supermarkt vor mir stehen, ein Päckchen Kaugummi mit der EC-Karte bezahlen und mir somit wertvolle Zeit stehlen. Nee – die Aktion war schlicht und einfach laaaangweilig* (*in der Intonation vom Homer Simpson auszusprechen). Und dann das ganze Bohei danach: Jobverlust für den Dach-Deppen, Freibierangebote in verrauchten Kaschemmen, irgendwelche Gastronomen, die zwischen den Besuchen von Zwegat, Rach und den Küchenprofis noch Zeit für ein WAZ-Interview finden… Boah, was war ich froh, mich nicht damit herumschlagen zu müssen. Dagegen ist der von mir aufgedeckte Wurstsalat-Toast-Skandal ein echter Scoop! Liebe BILD-Redaktion: Ãœberweist die 500 Euro für das Leserfoto bitte einfach an dieselbe Kontoverbindung, an die ihr damals schon nicht das Geld überwiesen habt, als ihr eine Fotomontage von mir ungefragt gemopst und als Quellenangabe „Internet“ druntergeschrieben habt.

Mit diesen launigen Worten melde ich mich zurück aus dem Urlaub. Hat gut getan und war auch bitter notwendig – und wie immer war es viel zu kurz. Glücklicherweise ist aber auch die Winterpause in diesem Jahr eine besonders kurze. Deshalb ohne weitere Umschweife: Herzlich willkommen im neuen Jahr. Ein Jahr in dem Schalke – wie mein Kumpel Horst nicht müde wird zu betonen – Historisches schaffen und von einem 17. Rang am 10. Spieltag noch mindestens unter die Top-5 stürmen wird. Sein Wort in Gottes Ohr.

Glückauf!

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Nur zu Dokumentationszwecken ein paar Schnappschüsse aus meinem Urlaub in der Skiarena Nassfeld bei Hermagor in Kärnten.

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5 Kommentare zu “Ruhrpott-Skandal: BVB-Flagge auf Wurstsalat-Toast!”

  1. wilboram 6. Januar 2011 um 08:52 1

    welcome back to good cold Germany…

  2. Weisskopfadleram 6. Januar 2011 um 12:40 2

    Die Flagge auf dem Toast war doch eine Bombenidee!
    Aber am besten haben mir die tollen Winter-Fotos hoch oben auf der Alm gefallen. Ein Traum!

  3. coriusam 6. Januar 2011 um 14:06 3

    Frohes neues Jahr Matthias!
    Die Idee mit dem Wurstsalat gefällt! 😉

  4. Stephanam 6. Januar 2011 um 16:25 4

    Zum Thema geklaute Fotomontage und copy/paste Mentalität im Online-Journalismus muss man nur mal folgenden (falschen) Satz zum Thema Jefferson Farfan bei Google eingeben „Die Unruhe, die der Stürmer damit beim Tabellenzwölften der Bundesliga auslöst, trifft den Club zur Unzeit. “ Dann kann man sehen, wie viele Online-Magazine ungelesen Text übernehmen und sich noch nicht einmal die Mühe machen, ihn auf Fehler zu überprüfen… Ein paar Magazinen muss man zugute halten, dass sie zumindest darauf hingewiesen habe, dass es sich um einen dpa-Text handelt.

  5. Stephanam 6. Januar 2011 um 16:27 5

    Ach ja, ganz vergessen, erstmal frohes Neues! Und was ich schon immer mal schreiben wollte: Astreiner Blog!