Frühling in Leverkusen

22. Mrz. 2011 | Ein Kommentar

Schalke Fanclub Monasteria

Als jemand, der erst einmal in seinem Leben Pauschalurlaub gemacht hat, wundere ich mich, wenn zurückkommende Urlauber von ihrer ’schönsten Zeit des Jahres‘ erzählen: „Der Urlaub war spitze, aber das Frühstück, der Strand, die Hotelbar, der Pool und das Nachtleben waren echt mies! Doch das Wetter war super und der Souvenirshop erste Klasse!“ Ich schob es bislang immer darauf, dass sich niemand selbst eingestehen möchte, sein persönliches Top-Ereignis des Jahres komplett in den Sand gesetzt zu haben. Nachdem ich in dieser Spielzeit den Schalker Auswärtsspiele in Hoffenheim, Kaiserslautern, Nürnberg und Mönchengladbach (naja, und Hannover – aber das war ein Ausrutscher) beiwohnte, lerne ich, dass es doch kein Selbstbetrug der Urlauber ist, wenn sie trotz zahlreicher Kritikpunkte den Ferienaufenthalt dennoch als einen Erfolg werten. Denn so langsam gewöhne ich mich daran, eine Auswärtsfahrt mit Schalke völlig losgelöst vom Spiel zu sehen. Hier ein paar Fotos und Eindrücke von einem netten (Vor-)Frühlingssonntag in der „BayArena“. Alle Fotos liegen bei „Flickr“ und lassen sich dort in voller Größe betrachten.
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Ankunft im sonnigen Leverkusen. Es warten die obligatorischen Einlasskontrollen, die natürlich auswärts immer etwas schärfer sind als zuhause.
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Das Einlass-System in Leverkusen toppt jedoch alles, was ich bislang gesehen habe: Man schreitet zunächst durch ein Drehkreuz (Kartenscanner), um in den ersten Bereich der Kontrollschleuse zu gelangen. Dieser besteht aus langen, käfigartigen Gängen, in denen man dann erst einmal ein paar Minuten lang eingesperrt wird.
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Am Ende der Käfiggänge – auf diesem Foto sieht man es ganz gut – wartet ein mannshohes Drehkreuz, durch das ein Ordner jeden einzelnen Besucher erst nach persönlicher Inaugenscheinnahme passieren lässt. Danach geht es durch hüfthohe Gatter in den Bereich der Leibesvisitation, wo sehr gründlich abgetastet wird. Das alles geht allerdings sehr professionell vonstatten und die Mitarbeiter der „BaySecur“ sind distanziert aber freundlich. Da habe ich in letzter Zeit schon sehr oft eine pampigere Behandlung erfahren. Dennoch fragt man sich – bei allem Verständnis für Sicherheitskontrollen – ob das in Leverkusen nicht vielleicht doch übertrieben ist. Sicherlich Geschmackssache…
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Vergitterte Wurstbuden sind dann allerdings doch deutlich übertrieben! Ich gewinne den Eindruck, dass ganz Leverkusen panische Angst vor Gästefans hat.
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Panorama-Blick über den Stadionvorplatz mit seiner vier- bis fünfteiligen Eingangsschleuse.
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Vorne die Leibeskontrolle, dahinter das hüfthohe Gatter, dahinter die Käfiggänge, noch weiter dahinter das Kartenkontroll-Drehkreuz.
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Innenraum-Panorama: Noch eine halbe Stunde bis zum Anpfiff.
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Die Schalker Spieler machen sich warm. Hätten sie sich sparen können…
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Ich weiß, dass ich jetzt eigentlich über den Plastikclub Leverkusen und seine Hundehütte lästern müsste. Aber ehrlich: Ich finde das Leverkusener Stadion wirklich schön. Es ist nicht sehr groß, aber dafür hat es einen eigenen Charakter und man kann von allen Plätzen aus sehr gut sehen. Die Preise sind auch OK. Für einen Sitzplatz im Oberrang bezahlte ich 20 Euro.
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Ganz schön steil, die „Hundehütte“.
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Die Leverkusener Fan-Kurve.
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Gedenkminute für die Opfer des Erdbebens in Japan.
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Eckball für Leverkusen.
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Schiedsrichter Stark in seiner unnachahmlich theatralischen Art.
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So, und jetzt noch schnell der „Bierbecher-Shot“ (TM by Bene). Mittlerweile steht es längst 2:0 und der Tag nimmt seinen Lauf.
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Im Fanbus auf dem Rückweg wird nach einer Lösung für die besch… Schalker Situation in der Bundesliga gesucht. „Trainer raus“ brachte keine Besserung. Ob „Rasen raus“ eine Lösung ist?

Naja, mit dem Rolf wird es jetzt besser. Die gestrige Pressekonferenz zum Amtsantritt lässt zumindest hoffen.

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Ein Kommentar zu “Frühling in Leverkusen”

  1. Beneam 22. März 2011 um 08:59 1

    Zum Glück hast du für den Bierbecher-Shot ja eine CD-Lizenz (creative drinkers). Aber ein Original aus der BayArena gibt’s hier: http://tinyurl.com/5wfrwxt. Da ging’s dann auch genau andersherum aus 🙂

    Hatte mich ja schon gefragt, warum das Damenklo hinter Gittern ist (http://twitpic.com/4c1lhi), aber nach deiner Erzählung vom Stahlkäfig-Match macht das endlich auch Sinn… es war wohl noch genau auf der Gäste-Seite.

    Aber ich würde jetzt mal vermuten, dass diese übertriebene Gäste-Einlass-Prozedur mit schlechten Erfahrungen beim Besuch aus der Domstadt zu tun hat…