Relegation – der sensationelle finale Tusch

16. Mai. 2012 | 6 Kommentare

Ich bin ein Fan der Relegation. Ich fand es 1991 schade, dass dieses System der Entscheidungsspiele um den Auf- und Abstieg im Zuge der Vereinigung des deutschen Fußballs abgeschafft wurde. Ich fand es klasse, als die Relegation urplötzlich im Jahr 2009 wieder auftauchte. Ich finde die Relegation nicht nur „gerecht“, ich empfinde sie als nahezu perfekt. Ich weiß, dass ich damit nicht unbedingt die Mehrheitsmeinung vertrete.

Kritiker der Relegation haben ein Standardargument. Es sei schlimm, wenn eine ganze Saison auf zwei Spiele reduziert werde. Aber ist es wirklich so? Jeder Verein der 1. Bundesliga hat 34 Spieltage Zeit, sich für einen Platz oberhalb der Relegationslinie zu qualifizieren. Auch jeder Verein der 2. Liga hat 34 Spieltage Zeit, sich oberhalb des Relegationsranges zu platzieren. Die Relegation ist eine Zugabe für diejenigen, die dieses Ziel nicht erreicht haben.

Der Relegation wird vorgeworfen, dass sie ungerecht sei. Der Tabellendritte der 2. Bundesliga, der eine optimale Saison gespielt habe, müsse sich gegen den Drittletzten der Bundesliga messen, der eine unterirdische Runde hingelegt hat. Der Gute werde bestraft, der Schlechte belohnt. Auch dieses Argument verstehe ich nicht. In meinem Verständnis hat nur der Meister einer Liga eine perfekte Runde gespielt. Bereits der Zweite ist der erste Unperfekte.

Ginge es nach mir, gäbe es nicht nur einen, sondern zwei Relegationsränge pro Liga. Das ist radikal gedacht, würde aber die Meistertitel der 2. und der 3. Liga aufwerten. Es bräuchte keine Alufelgen oder Klobürstenhalter mehr, um einen künstlichen Anreiz zu schaffen, bis zuletzt um den ersten Platz zu kämpfen.


Das erstaunlichste ist, dass sämtliche rationalen und emotionalen Argumente gegen eine Relegation seit der Wiedereinführung im Jahr 2009 durch die Realität widerlegt wurden. In den acht Duellen zwischen 1. und 2. Bundesliga und 2. Bundesliga und 3. Liga setzte sich sechs Mal der klassenniedere Verein durch. Das System funktioniert – aktuell sogar besser denn je. Anders als in den 1980er Jahren sind Prognosen vor einer Relegationsrunde nicht mehr von der Ligazugehörigkeit abhängig. Und dennoch wird den Entscheidungsspielen vorgeworfen, dass sie den klassenhöheren Verein bevorzugen.

Die Relegation lebt! Die vier Spiele der letzten Woche haben Millionen von Fans begeistert. Fußball ist Begeisterung, Fußball ist Emotion, Fußball ist aber auch Leiden. Ich finde es großartig, dass der DFB und die DFL diesen sensationellen finalen Tusch der Saison wieder eingeführt haben.

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6 Kommentare zu “Relegation – der sensationelle finale Tusch”

  1. RWDJojoam 16. Mai 2012 um 10:15 1

    Auch wenn mir das Spiel gestern einen kurzweiligen Abend beschert hat, bin ich gegen die Relegation. In dieser Saison hatte die Hertha dadurch die Chance eine völligst miserable Rückrunde in nur zwei Spielen zu drehen. Dass die Hertha am Ende noch in die Relegation gerutscht ist, lag zum Einen daran, dass die Kölner noch schlechter waren (auch Köln hätte ich eine Relegationschance nicht gegönnt) und zum Anderen, dass man mit dem Spielplan Glück hatte und am letzten Spieltag einen dankbaren Gegner bekam, während Köln es mit einem CL-Finalisten zu tun hatte.

    Auch die unschönen Vorkommnisse gestern und am Montag in Karlsruhe wären in dieser Form und Wucht nicht vorgefallen, wenn es keine Relegation und damit kein „Finale“ gegeben hätte. So hat sich der Frust und die Vorfreude auf dieses eine Spiel fokussiert und hat sich am Ende entladen.

    Ich denke außerdem, dass die Relegation nur aus finanziellen Gründen wieder eingeführt wurde. Aber sie passt überhaupt nicht in den Terminplan der DFL und des DFB. Was würde eigentlich passieren, wenn ein Relegationsteilnehmer das Finale im DFB-Pokal erreicht? Ursprünglich war das Hinspiel in Berlin ja sogar für Freitag geplant.
    Da ich erst Mitte der Achtziger geboren bin, kenne ich die Relegation eigentlich erst seit der Wiedereinführung. Vor 1991 war die Relegation jedoch geschichtlich bedingt, da man vor der eingleisigen zweiten Liga (ab 1982) Entscheidungsspiele um den Aufstieg austragen musste, da der Unterbau bis 1974 aus 10 (!) Regionalligen bestand und ab 1974 drei Aufsteiger aus 2 Ligen ermittelt werden mussten und daher ein Entscheidungsspiel notwendig war. Aus dieser Tradition heraus wurde mit Einführung der eingleisigen zweiten Liga die bekannte Relegation zwischen erster und zweiter Liga geschaffen und 1991 wieder abgeschafft, da man nun einmalig nochmal zwei Zweitligastaffeln hatte, aus denen aber nur der Meister aufstieg. Damit war die Relegation hinfällig.

    Die Wiedereinführung begründet die DFL ausschließlich mit dem Spannungsfaktor (Quelle: http://www.bundesliga.de/de/liga/news/2008/index.php?f=0000104849.php), was ich so interpretiere, dass man eine neue Geldquelle gefunden hat. Meinetwegen kann also die Relegation wieder abgeschafft werden. Ich habe es lieber, wenn öfter mal neue Mannschaften in der Bundesliga auftauchen.

  2. Matthiasam 16. Mai 2012 um 10:29 2

    RWDJojo, danke für deine Meinung. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich mir dessen bewusst bin, mit meiner Pro-Relegation-Haltung nicht die Mehrheitsmeinung zu vertreten.

    Ich mache jetzt etwas, was man nicht machen sollte: Ich greife mir einfach nur einen Aspekt deines Postings heraus.

    Auch die unschönen Vorkommnisse gestern und am Montag in Karlsruhe wären in dieser Form und Wucht nicht vorgefallen, wenn es keine Relegation und damit kein “Finale” gegeben hätte.

    Müsste man mit dieser Begründung nicht auch über die Abschaffung von Pokalwettbewerben mit ihren K.O.-Runden nachdenken? Oder über 32., 33. und 34. Spieltage? Der Sport lebt doch von klaren Entscheidungen! Das ist es doch, was wir sehen wollen. Im Sport gibt es Gewinner und Verlierer. Alles andere wäre Waldorfschule. Dass einige Fans mit diesen klaren Entscheidungen nicht umgehen können, dafür darf doch nicht der Sport verantwortlich gemacht werden. Oder sehe ich das falsch?

  3. Rudinhoam 16. Mai 2012 um 12:35 3

    Vor 1991 war die Relegation jedoch geschichtlich bedingt, da man vor der eingleisigen zweiten Liga (ab 1982) Entscheidungsspiele um den Aufstieg austragen musste, da der Unterbau bis 1974 aus 10 (!) Regionalligen bestand und ab 1974 drei Aufsteiger aus 2 Ligen ermittelt werden mussten und daher ein Entscheidungsspiel notwendig war.

    Kleine Korrektur: Bis 1974 gab es 5 Regionalligen die den ehemaligen Oberligen der Vor-Bundesligazeit entsprachen, also Nord, West, Südwest, Süd und Berlin. An den Aufstiegsrunden vor ’74 nahmen pro Oberliga zwei Mannschaften teil, was dann z.B. den gleichzeitigen Aufstieg 1966 von Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiss Essen ermöglichte. Zehn Ligen als Unterbau zur Zweiten Liga gab e nur von 1974 bis 78 sowie dann nach der Wiedervereinigung von 1991 bis 1994 (elf Oberligen).

    Ich sehe in der Einführung der Relegation in der Fußball-Neuzeit eher den Versuch, die Durchlässigkeit der oberen Ligen einzuschränken, gab es doch vorher immer mindestens vier Absteiger aus der Zweiten Liga und jetzt mathematisch nur noch 2,5. In diesem Zusammenhang könnte man darüber reden, warum in der dritten Liga unverändert nur drei Absteiger (faktisch gab es vor einem Jahr durch Lizenzentzüge nur einen sportlichen Absteiger) vorgesehen sind, bei künftig fünf Ligen als Unterbau und einer sportlich höchst fragwürdigen Aufstiegsregelung von Regionalliga zu dritter Liga. Da fände ich eine Aufsteigsrunde mit Round-Robin-Gruppenphase sportlich fairer.

  4. Matthiasam 16. Mai 2012 um 13:40 4

    Ich sehe in der Einführung der Relegation in der Fußball-Neuzeit eher den Versuch, die Durchlässigkeit der oberen Ligen einzuschränken.

    Das war sicherlich auch ein Grund. Aber ist es auch ein schlechter Grund? In der Diskussion um die Relegation wird immer so getan, als seien drei feste Auf- und drei feste Absteiger ein Gott gebenenes Grundgesetz des Fußballs. Aber wie du sehr richtig sagst, ist es bereits unterhalb der 3. Liga schon nicht mehr so.

    Ich sehe auch absolut nichts schändliches daran, die Durchlässigkeit der oberen Ligen etwas einzuschränken, zumal es ja nur von 3,0 auf 2,5 geschieht. Faktisch hat sich in den letzten vier Jahren in der 2.BL-Relegation sogar gar nichts an den 3,0 Absteigern geändert.

    Wir rühmen uns immer dafür, eine unglaublich ausgeglichene Liga zu haben, was ja auch toll und spannend ist. In diesem Jahr waren mit Lautern, Köln und Hertha gleich drei Mannschaften unter aller Maßen schlecht und bildeten somit eine „Loser-Gruppe“ am Tabellenende, die irgendwann abreißen lassen musste. Aber es gab auch schon Spielzeiten, wo selbst der Vorletzte am letzten Spieltag noch sehr reale Chancen hatte, auf Rang 15 zu hüpfen. Es gab schon Spielzeiten, da lagen vor dem 33. Spieltag zwischen dem letzten UEFA-Cup-Rang und dem ersten Abstiegsrang keine 10 Punkte – und das nach zu diesem Zeitpunkt (theoretisch) 96 vergebenen Zählern!

    Klar. Hätten wir eine Drei-Gruppen-Liga wie bspw. in Spanien oder England (Gruppe A spielt immer um den Titel; Gruppe B spielt immer um die Plätze 4 bis 14; Gruppe C spielt immer die Absteiger aus) regelete sich das mit der eingeschränkten Durchlässigkeit von selbst. Haben wir aber nicht.

    Borussia Mönchengladbach ist das das beste Beispiel dafür, wie schnell es nach unten oder nach oben gehen kann. Man stelle sich vor, Gladbach wäre letzte Saison in der Relegation abgestiegen: Scherbenhaufen. Ausverkauf. Chaos im Club. Effenberg und irgendein anonymer Geldgeber als neue Poser im Verein. Finanzchaos etc. pp. Der dann aufgestiegene VfL Bochum hätte nicht einmal ansatzweise die herzerfrischende Rolle gespielt, die Gladbach in diesem Jahr einnahm. Und dennoch hatte Bochum in der Relegation eine faire Chance. Es ist ja nicht so, als sei Gladbach der Klassenerhalt geschenkt worden.

    Kurzgesagt: Gegen ein bisschen Protektionismus habe ich nichts.

    Es kommt noch ein anderer Effekt hinzu. Bei drei festen Absteigern aus der 1. Bundesliga muten wir dem System zu, dass jährlich 16,66% der Teilnehmer durch das Sieb fallen und zu weiten Teilen ihrer wirtschaftlichen Grundlage beraubt werden. In der spanischen 20er-Liga steigen ebenfalls nur 3 Mannschaften ab (=15% Durchmischung). Der Unterschied von 1,66% in der „Durchmischungsquote“ (Wort-Eigenkreation) mag sehr gring erscheinen. Aber es ist in Kombination mit der 3-Gruppen-Liga in Spanien schon ein ganzes Stückchen mehr Schutz für die Primera Divison, als wir es in der Bundesliga vor der Wiedereinführung der Relegation hatten.

    Die Wiedereinführung begründet die DFL ausschließlich mit dem Spannungsfaktor, was ich so interpretiere, dass man eine neue Geldquelle gefunden hat.

    Ja, auch das ist richtig. In der Relegation geht es um Geld für die DFL. Die DFL wiederum ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem alle Proficlubs in Deutschland beteiligt sind. Also ist es auch eine neue Geldquelle für alle. Was ist schlimm daran, mit dem Fußball Geld zu verdienen? Die Einführung der Bundesliga diente ausschließlich diesem einen Zweck, Geld zu verdienen und den Vereinen bessere Möglichkeiten zu bieten. Ginge es im Profi-Fußball nicht um Geld, gäbe es keine Bundesliga, keine Euro-League, keine Champions-League etc. Ich mime hier wirklich sehr ungerne den Fußballkommerzbefürworter, aber nach nun bald 50 Jahren eingleisigem Profifußball in Deutschland sollte es keinen mehr abschrecken, dass mit dem Fußball Geld gemacht wird.

    Aber das ist natürlich alles nur meine Meinung und ich erhebe keinen Anspruch auf allumfassende Weisheit. Nur haben mich eben bislang alle Argumente, die angeblich klar gegen eine Relegation sprechen, eben noch nicht zum umdenken anregen können, bis auf vielleicht folgendes:

    Aber sie passt überhaupt nicht in den Terminplan der DFL und des DFB.

    Ja, RWDJojo, da bin ich bei dir. In diesem Punkt muss ganz dringend nachgebessert werden. Es hängt allerdings auch mit dem Luxus zusammen, den wir uns in Deutschland mit dem Pokalfinal-Termin gönnen. Nicht falsch verstehen: Ich finde es toll, dass das Finale eine Woche nach dem Ligen-Ende ansteht. Nur müsste man dann eben überlegen, ob man es sich gleichzeitig leisten kann, eine Nationalmannschaft viel früher als andere Nationen zum gemeinsamen Heititei in eine Vor-Vor-Vorbereitung zu entlassen. In Frankreich wird bspw. am kommenden Wochenende noch in der Liga gespielt und einem einem Herzschlagfinale der Meister ermittelt. Und die Franzosen schicken auch ein Team zur EM.

  5. RWDJojoam 16. Mai 2012 um 14:28 5

    „Müsste man mit dieser Begründung nicht auch über die Abschaffung von Pokalwettbewerben mit ihren K.O.-Runden nachdenken? Oder über 32., 33. und 34. Spieltage? Der Sport lebt doch von klaren Entscheidungen! Das ist es doch, was wir sehen wollen. Im Sport gibt es Gewinner und Verlierer. Alles andere wäre Waldorfschule. Dass einige Fans mit diesen klaren Entscheidungen nicht umgehen können, dafür darf doch nicht der Sport verantwortlich gemacht werden. Oder sehe ich das falsch?“

    Naja, in den Pokalwettbewerben ist eine Niederlage nicht so weitreichend. Im schlimmsten Fall muss man im kommenden Jahr auf Europapokalspiele und damit auf Geld verzichten.
    Auch wenn uns der Spielplan am Ende immer wieder direkte Duelle um Aufstieg und Abstieg bietet, ist dies nur Zufall. In der Regel fallen solche Entscheidungen jedoch in Fernduellen. Wenn dann eine Mannschaft absteigt, müssen die Fans neben ihrer Enttäuschung „nur“ die Häme der anderen ertragen. Aber der Gegner feiert wenigstens nicht noch genau das, was man selbst haben wollte.

    „Ich finde es toll, dass das Finale eine Woche nach dem Ligen-Ende ansteht. Nur müsste man dann eben überlegen, ob man es sich gleichzeitig leisten kann, eine Nationalmannschaft viel früher als andere Nationen zum gemeinsamen Heititei in eine Vor-Vor-Vorbereitung zu entlassen.“

    Ich finde es auch gut, dass das Pokalfinale in Deutschland eine solche Stellung genießt. Denn dies wertet diesen schönen Wettbewerb auf.
    Dass in Deutschland so viel Rücksicht auf die Planung vom Bundes-Jogi genommen wird, finde ich schlimm. Offizieller Abstellungstermin zur EM ist am 25.05. Also kann man auch noch bis dahin Bundesligafußball spielen. Özil und Khedira sind bis dahin auch noch bei Real im Einsatz. Dieses scheiß Regenerationstrainingslager mit 10 einsatzfähigen Spielern bringt mal überhaupt nix. Jetzt wo das Wetter langsam besser wird und es viel mehr Bock macht ins Stadion zu gehen, ist die Liga schon vorbei. Sommertage im Stadion sind einfach klasse. Aber in diesem Jahr hatte ich ein Spiel im April (!!!) und mit Glück noch zwei weitere Heimspiele zu Beginn der kommenden Saison, zu denen man mal im T-Shirt gehen kann. Danach heißt es wieder Zwiebelprinzip!

  6. Rudinhoam 17. Mai 2012 um 09:50 6

    Das war sicherlich auch ein Grund. Aber ist es auch ein schlechter Grund? […] Ich sehe auch absolut nichts schändliches daran, die Durchlässigkeit der oberen Ligen etwas einzuschränken, zumal es ja nur von 3,0 auf 2,5 geschieht. Faktisch hat sich in den letzten vier Jahren in der 2.BL-Relegation sogar gar nichts an den 3,0 Absteigern geändert.

    Sicher, so kann man das sehen und Bochum wie Gladbach sind gute Bespiele dafür, dass es Sinn machen kann, das ganze sportlich auszuspielen. Fatal wäre es, wenn z.B. die aktuelle Diskussion um die Spiele von Montag und Dienstag dazu führen würden, die Durchlässigkeit weiter einzuschränken. Man könnte das „Durchdrehen“, die zweifelhafte Folklore der Zuschauer in Köln 2012, Frankfurt 2011 oder Berlin 2010 als fatales Argument gegen Abstieg überhaupt ins Feld führen, da das ja durch den „Existenzkampf Ligaverbleib“ motiviert sein könnte. Ich finde wir müssen das hinkriegen, das Sport Sport bleibt und die Emotionen im Rahmen sozialkonformerem Verhalten ausgelebt werden können. Auf keinen Fall einen Closed Shop wie in den US-Sportligen!

    Als Fußballfan, der gerne die Auf- und Abstiegsszenarien bis hinterunter in die Landesliga verfolgt, finde ich ein bisschen mehr Durchlässigkeit auf einigen Ebenen doch ganz sinnvoll. Werder Bremen II ist im letzten Jahr sportlich abgestiegen, war in diesem Jahr nicht konkurrenzfähig. Und wenn der Meister der Regionalliga West im nächsten Jahr nach einer selektiven Saison mit 38 Spieltagen und hoffentlich mehr Konkurrenzkampf als in diesem Jahr hinterher in zwei Spielen gegen einen anderen Regionalliga-Meister gelost wird, ist das aus meiner Sicht kein glücklicher Modus. Sollte es
    z.B. gegen die „U23“ von Bayern München gehen, verstärkt durch gestandene Bundesligaprofis und einen der Top-3-Torschützen aus der Dritten Liga, die sich in der potentiell wenig selektiven Regionalliga Bayern sicher durchsetzen werden, ist das ein Farce.