Irgendwie doch gewonnen

26. Sep. 2012 | 20 Kommentare

Glücklich dahingewürgt. Müsste ich den Schalker Heimsieg gegen Mainz in nur zwei Worten beschreiben, wäre das wohl die Formulierung meiner Wahl. Denn schön war es beim besten Willen nicht, was Schalke am gestrigen Abend bot. Das Endergebnis von 3:0 hört sich gut an, fühlt sich mit etwas Abstand auch gut an, entsprach aber nicht der Vorstellung der Teams auf dem Spielfeld. Ganz lange musste man befürchten, dass der Abend einen üblen Verlauf nimmt. Glücklich dahingewürgt – ja, ich denke, das trifft es ganz gut.

Nach der Niederlage gegen Bayern begann der FC Schalke auf drei Positionen verändert. Anstelle von Draxler entschied sich Huub Stevens für Afellay. Für die angeschlagenen Matip und Jones rückten Höger und Uchida ins Team. Damit einhergehend durfte Benedikt Höwedes endlich wieder in der Innenverteidigung spielen. Trotz der größeren Umbaumaßnahmen ließ sich die Partie gefällig an. Anders als noch am Samstag bemühte Schalke sich um ein konstruktives Flügelspiel und suchte auffällig häufig den Weg über rechts. Insbesondere das Zusammenspiel von Uchida, Höger und Farfán wusste in der Anfangsphase zu gefallen. Nach ein paar netten Chancen belohnte sich Schalke für einen guten Start mit dem 1:0, das Farfán per Elfmeter nach Foul an Höwedes erzielte.


Der Treffer hätte der Türöffner für einen netten Abend werden können. Doch es kam anders. In den folgenden 60 Minuten brach sich Schalke in so mancher Szene beinahe den Finger in der eigenen Nase. Es ist nicht so, dass Mainz Chance um Chance verzeichnen konnte, aber die Gäste übernahmen nahezu vollständig die Spielkontrolle. Zwischen der 20. und der 80. Minute agierte Schalke noch hilfloser als gegen die Bayern, nur dass der Gegner diesmal nicht ganz so zielstrebig war. Ein Treffer für Mainz in dieser quälenden Stunde – da lege ich mich fest – und das Spiel wäre vollends gekippt. Während Mainz als Mannschaft funktionierte, musste Schalke auf individuelle Fähigkeiten in Zweikämpfen vertrauen, um dem Gegner die Stirn bieten zu können. Kurz gesagt: Es war wirklich grausam.

In der Schlussphase endlich der eine erlösende Moment: Eine sensationell gut geschlagene Flanke von Fuchs landet genau auf dem Kopf von Holtby, der unbedrängt das 2:0 erzielen kann. Ein paar Minuten später stellen Draxler und Pukki den Endstand per Konter her – allerdings zeigte Mainz zu diesem späten Zeitpunkt auch nicht mehr den richtigen Biss und ließ Vorlagengeber Draxler unbehelligt durch das Mittelfeld spazieren.

Das Spiel war übel. Das Ergebnis stimmt mich dennoch froh. Gänzlich anders verhält es sich mit dem Verhalten zahlreicher Zuschauer in der Phase, als ein verunsichertes Team eigentlich Unterstützung gebraucht hätte. Dass ein Schalker Schlussmann beim Spielstand von 1:0 dafür abgestraft wird, dass seine Vorderleute nichts auf die Kette bekommen, ist für mich unerträglich. Ja, Lars Unnerstalls Abschläge sind nach wie vor sein großes Manko. Und nochmal ja, er hätte in so mancher Szene das Spiel vielleicht wirklich durch einen schnellen Abwurf ankurbeln können. Das alles rechtfertigt aber nicht die vielen Tausend Pfiffe, die spätestens ab der 70. Minute bei jedem seiner Ballkontakte in der Arena zu vernehmen waren. Es scheint, als habe Schalke endlich wieder einen Sündenbock gefunden. Mich kotzt so etwas an.

Mehr dazu schreibt „Reviersport“.

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20 Kommentare zu “Irgendwie doch gewonnen”

  1. Marcel04am 26. September 2012 um 09:38 1

    Den Schlußmann von Fanseite aufmuntern/motivieren stünde nicht zur Debatte?
    Auch ich bin froh, wenn wieder Hilde im Kasten steht, aber Lars bei jedem Fehler auch noch lauthals auf selbigen hinweisen führt zu nichts, und hat meiner Meinung nach nur destruktive Folgen.

    Hat jemand nähere Info wann Hilde genesen ist?

  2. derGrafschafteram 26. September 2012 um 09:48 2

    seltsames spiel. am tv war es bis auf die drei tore grausam, z.z. eine
    qual.wieso ist die mannschaft so verunsichert, es mangelt an passsicherheit, an einem guten aufbauspiel, an konzentration.
    nur jeff hält immer dagegen. zum teil hatte man den eindruck,dass
    die stimmung in (der nicht ausverkauften arena) kippen würde.
    bei den keepern hat man nicht gut gehandelt. unnerstall ist
    meiner ansicht nach nicht gut genug für die championsligue und in der bundesliga unterer durchschnitt. schade .aber so ist es.
    ihn auszupfeifen bringt nichts. wir müssen trotzdem zusammen
    halten, aber: die mannschaft ist in der bringschuld.

  3. Erle 72am 26. September 2012 um 09:51 3

    Die Leute haben bezahlt und wollen nen Event für ihr Geld.
    Gestern war es wohl nicht eventig genug, also wird pfeifend reklamiert. Nicht das wir gestern vor dem Fernseher ruhig geblieben sind, es wurde sich dort nach Herzenslust aufgeregt.
    Aber im Stadion sollte die Mannschaft gestärkt werden, anstatt sein Mütchen an den Spielern zu kühlen. Pfeifen kann wer will meinetwegen nach dem Spiel, als Bewertung des gelieferten Gesamtkunstwerks, aber bis dahin volle Unterstützung!

  4. Nilsam 26. September 2012 um 09:55 4

    Stevens dazu:
    http://www.derwesten.de/sport/fussball/s04/stevens-wuetet-gegen-pfeifende-schalke-fans-id7135007.html
    „Kompliment an die Nordkurve – die hat nicht gepfiffen. Die anderen haben nicht so viel Ahnung von Fußball.“

    Ist meiner Meinung nach nicht korrekt. Pfiffe kamen aus dem ganzen Stadion. Auch aus der Nordkurve.

  5. Matthiasam 26. September 2012 um 10:00 5

    Stevens begeht den populären Fehler, die Nordkurve mit den UGE gleichzusetzen. Sein Lob galt den Ultras und nicht all‘ denjenigen, auf deren Eintrittskarte das Wort „Veltins-Nordkurve“ vermerkt war.

  6. eakus1904am 26. September 2012 um 10:13 6

    Mich kotzt so etwas an.

    Dieser Satz trifft es genau. Dieses Verhalten einiger Fans finde ich beschämend, ja abartig. Die Pfiffe richteten sich ja nichtmal gegen das komplette Team(auch dafür habe ich mitten im Spiel kein Verständnis) sondern es wurde mit Lars wieder einer rausgepickt. Das so etwas einen ohnehin schon wackeligen Schlussmann noch weiter verunsichern kann,nein da denkt niemand drüber nach.

    Ich frage mich, was Lars Unnerstall sich vorzuwerfen hat bzw. was ihm die Zuschauer vorwerfen? Ein junger Mann, der zunächst in der zweiten Mannschaft gespielt hat und dann aufgrund des Abgangs von M.N. und der Verletzung von Ralf Fährmann zum Stammtorhüter wird.Und das in der Saison eins nach Neuer! Alleine diese Bürde (aus sportlicher Sicht) muss man sich mal vorstellen!
    Der in die Vorbereitung auf die neue Saison geht und zwar das Duell gegen Hildebrand verliert,aber dennoch Nummer zwei bleibt und jetzt aufgrund der Verletzung des 1. Torhüters wieder zwischen den Pfosten steht! Er hat die Verletzung von Hildebrand nicht verursacht!!
    Jetzt steht also dieser junge Mann wieder zwischen den Pfosten, gibt (denke ich) sein bestes und wird zum Dank ausgepfiffen. Vielleicht ist „sein bestes“ allenfalls Bundesligadurchschnitt, das kann durchaus sein. Aber reicht „ich gebe mein bestes für den FC Schalke“ nicht mehr? Muss das beste eines jeden Spielers automatisch Weltklasse sein??
    Ich finde es traurig, dass scheinbar ein solches Denken bei einigen-nicht allen!- Fans vorherrscht.
    Man kann die Leistung von Lars Unnerstall in punkto Aufbauspiel und Abschläge sicher kritisieren, keine Frage. Aber diese Kritik sollte konstruktiv sein und nicht einem „an den Pranger stellen“ gleichen. Nichts anders war das nämlich gestern.

    Na ja, leider steht er da in einer Reihe mit anderen namenhaften Spielern,die das königsblaue Trikot getragen haben und zum Sündenbock abgestempelt wurden. Jurado,Kuranyi,Agali, Poulsen, Oude Kamphuis, …. die Liste lässt sich sicherlich noch fortsetzen.(Vielleicht ein Thema für die nächste Wochenaufgabe??)

  7. Sebastianam 26. September 2012 um 13:02 7

    @ eakus1904: Es hat Spaß gemacht deinen Text zu lesen! Vielen Dank dafür!

  8. Sebastianam 26. September 2012 um 13:06 8

    Man sollte die Mannschaft IMMER anfeuern, anstatt sie runterzumachen. Ansonsten sind das für mich keine Fans. Fan sein ist für mich eine gewisse Freundschaft. Ich pfeife meine Freunde auch nicht sofort aus, oder mache sie runter, wenn sie z.B. mal eine Prüfung nicht bestehen! Dann sage ich, dass sie es beim nächsten Mal sicher schaffen werden!

  9. Patigolam 26. September 2012 um 13:45 9

    … vielleicht sollte die Mannschaft in der zweiten Halbzeit mal auf die Nordkurve spielen. Mal im Ernst: Wie kommt es, dass der Kapitän (egal wer es grad ist) sich immer dazu entscheidet, zu erst auf die eigene Kurve zu spielen? Wenn um 15:30h die Sonne in Halbzeit 1 ungünstig steht und den gegnerischen Torwart blendet – ok. Aber um 20h? Weiß jemand, was der Grund ist?

  10. Matthiasam 26. September 2012 um 13:48 10

    Um eines klarzustellen: Ich vertrete nicht den Standpunkt, dass ein Fan im Stadion jeden Mist mit Applaus goutieren muss. Die Unmutsbekundung ist ein legitimes Mittel, dessen sich ein Fan bedienen kann. Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass man sich einzelne Spieler herauspickt und diese systematisch niederpfeift. Gestern bei Unnerstall war es so, dass er nur in die Nähe des Balles kommen musste, schon schallten die Pfiffe durch die Arena. Es war also nicht so, dass eine schlechte Aktion nachträglich mit Pfiffen bedacht wurde, sondern dass die Pfiffe bereits vor seinen Aktionen kamen. Das hat nichts mehr mit dem legitimen Recht auf Meinungsäußerung zu tun sondern ist gezieltes Mobbing.

    @Patigol: Ich glaube, das ist einfach nur Gewohnheit verbunden mit dem branchenüblichen Aberglauben.

  11. Chrisam 27. September 2012 um 03:26 11

    Ja, Mobbing trifft es. Ziemlich niedriges Verhalten. Aber beim Fan regiert oft das Stammhirn. Das gehört auch dazu, ist aber wie mit dem Alkohol, man muss wissen, wann Schluss ist.

    Hildebrand war auch meine Wahl. Pech. Aber wir haben Glück, dass unser zweiter Tormann seinen Mann steht. An ihm lag und liegt es wirklich nicht. Es wird gerne übersehen, was Lars da leistet. Und er hat nicht selten auch richtig gute Aktionen.

    In Zeiten von Raul, Hunterlaar, Farfan und Afellay wird inzwischen Eleganz erwartet. Hätte man halt Adler geholt ablösefrei.

  12. RWDJojoam 27. September 2012 um 10:08 12

    Spieler auspfeifen finde ich ekelhaft. Das ist erniedrigend. Wie muss sich ein Unnerstall vorkommen? Am Samstag wurde noch sein Vorgänger ausgepfiffen, weil der sich in den Süden verpisst hat und drei Tage später ist er selber Opfer, weil er beschissene Abstöße spielt! Wo ist denn da die Relation. In Piräus wurde Schalke in der Anfangsphase und danach immer mal wieder vom Heimpublikum ausgepfiffen. Ein in Südeuropa verbreitetes Mittel, die gegnerische Mannschaft nervös zu machen. Machen wir das jetzt auf Schalke mit der eigenen Mannschaft???

    @Spielrichtung
    Ich glaube fast jeder Bundesligist spielt zuhause immer gleich. Also HZ1 auf Kuve A, HZ2auf Kurve B. Das ist nicht zwingend Aberglaube, sondern Gewohnheit. Ändert man diese, hat man plötzlich eine neue Gegebenheit, auf die man sich einstellen muss und die in der Anfangsphase zu Lasten der Konzentration gehen kann.
    Eine weitere Frage ist ja, warum Schalke in der 2. Halbzeit (fast) immer auf die Südkurve spielt. Ich habe da meine eigene Theorie:
    Falls ein Spiel zum Ende hin eng wird, hofft man dass die Fans im Rücken die eigene Mannschaft nach vorne treiben. Ein lang gezogenes Schaaaaaaalkeeeee aus der Nordkurve würde den Jeff sicherlich 5 km/h langsamer machen, wenn er auf die Nordkurve zusprinten würde. Die Anfeuerung im Rücken gibt ihm jedoch 2 km/h Extraspeed!

  13. malteam 27. September 2012 um 18:12 13

    Zu der Spielrichtung: Ich hatte sogar eine ähnliche Theorie wie RWDJojo. Ich bin leider nur selten im Stadion und habe bisher auch nur einige Male in der Südkurve gesessen. Vom Empfinden her war die Stimmung dort aber jeweils besser, wenn die Mannschaft auf die Südkurve gespielt hat. Ein Angriff vorm eigenen Block animiert doch eher als einer in 100m Entfernung. Da die Nordkurve eh (fast) immer Stimmung macht und die Südkurve so noch etwas angestachelt wird, ist die Stimmung im gesamten Stadion evtl. etwas besser, wenn die Mannschaft auf die Südkurve spielt. Und das kann man in der 2. Hz mehr gebrauchen als in der ersten. Na ja, auch nur ne Theorie:)

  14. Markus1904am 27. September 2012 um 21:00 14

    Ich meine, daß Dienstag ein „anderes Publikum“ in der Arena war. Viele Dauerkarteninhaber haben ihre Karten wohl abgegeben. Also waren erstens viele Fans in der Arena, die nicht oft kommen, aber zweitens auch so manch frustrierter Bayern-Spiel Besucher. Dann ein Spiel mit zig Abspielfehlern und und und. Klar, manch Einer pfeift dann eben. Dann ist das eben so. Es waren wenige. Ich finde das auch unangebracht, aber warum muss unser Trainer ein Fass aufmachen und die Zuschauer kritisieren? Darauf springt die Presse sofort an.
    Es ist ein Wochenspiel, das Wetter ist ungemütlich, manche hatten eine nervige Anreise, vielleicht teure Karten. Dann lass sie doch pfeifen. Es ist doch nur eine Ausdrucksform von Unzufriedenheit – auch das gehört dazu.

  15. RWDJojoam 28. September 2012 um 09:38 15

    @Markus1904
    Unser Trainer macht nen Fass auf, weil es scjheiße ist, wenn während des Spiels die eigene Mannschaft bzw. in diesem Fall gar einzelne eigene Spieler ausgepfiffen werden. Klar spielen da die von dir genannten Faktoren mit hinein. Aber wehret den Anfängen!!! Erstens ist es auf Schalke (seit der Arena) leider schon öfter vorgekommen, dass einzelne Spieler unten durch waren. Am Ende haben die, die vorher am meisten gemeckert haben, dann über den Weggang des Spielers lamentiert (z.B. Poulsen, Kuranyi). Letzte Saison war Matip mal kurz das Opfer. Zweitens verunsichert es ja nicht nur den betroffenen Spieler. Die gesamte Mannschaft leidet darunter.
    Alle freuen sich, dass Schalke so eine junge und dennoch gute Mannschaft hat. Aber es wird immer Phasen geben, in denen es (spielerisch) nicht ganz so rund läuft. JEDER, der das königsblaue Trikot trägt, hat es verdient angefeuert zu werden. Jubeln, wenn es super läuft und man den Gegner mit 5:0 an die Wand spielt, das kann jeder. Aber in einer solchen Phase braucht die Mannschaft auch keine Unterstützung mehr. Da läuft es auch ohne die Fans. In den Drecksspielen, die knapp sind, in denen der ein oder andere aufm Platz seine Form sucht, in diesen Spielen wird das Publikum zum 12. Mann. Entweder durch Anfeuern für die eigene Mannschaft oder durch Gepfeife für den Gegner!

  16. Johannesam 28. September 2012 um 10:22 16

    Es ist auf Schalke leider auch schon vor dem Umzug in die Arena vorgekommen, daß das Publikum bestimmte Spieler auf dem Kieker hatte:
    – Olli Reck nach seinem Wechsel 1998 von Bremen, als „Pannen-Olli“ verunglimpft
    – Nico van Kerckhoven, bei ihm kam es als Gegenreaktion dann zu Solidaritätsbekundungen seitens der „schweigenden Mehrheit“
    – auch Martin Max, da half auch der Eurofighter-Legenden-Status nichts.

    Also kein neuartiges Phänomen bei uns auf Schalke. Leider. Warum ist das so?

  17. Rudinhoam 4. Oktober 2012 um 01:21 17

    Da das hier der aktuelle Thread zum Thema Support bei Fan-Unzufriedenheit/ Pfeifen zu sein scheint: Warum zum Teufel konnten die Zuschauer heute den S04 nicht einfach nach dem Ausgleich nochmal 120 Sekunden anfeuern…?
    Gute Nacht.

  18. Matthiasam 4. Oktober 2012 um 02:35 18

    Weil die Mannschaft in den 30 Minuten zuvor alles dafür getan hat, keine weitere Unterstützung zu erhalten. So einfach ist das. Nicht nur der Fan ist in der Bringschuld. Auch die Spieler müssen sich ab und an ihrer Verantwortung bewusst sein. Seit einigen Wochen sind sie es offensichtlich nicht mehr und verstecken sich hinter fadenscheiniger Fan-Schelte.

  19. Rudinhoam 4. Oktober 2012 um 10:39 19

    Das ist ein Deutungsmuster. Die Fans, na ja, mindestens Ultras in der Nordkurve habe gestern die letzten 30 Minuten auch in den Betriebsmodus gewechselt „der Drops ist gelutscht“ bzw. „Wir feiern uns selbst“ un die üblichen Gute-Laune-Lieder angestimmt anstelle von spielbezogenem Support.
    Im übrigen fand ich die letzten 30 Minuten nicht schlechter als die gegen Mainz… gegen Mainz fielen halt Tore, gestern nicht.

  20. Matthiasam 4. Oktober 2012 um 10:58 20

    Die letzten 30 Minuten waren auch nicht schlechter als gegen Mainz. Da in diesem Spiel die Latte jedoch bereits auf den Boden gelegt wurde, war es auch sehr schwer, das Niveau noch zu unterbieten.

    Ich weiß nicht woran es liegt, aber nach einer Führung kippt bei den Spielern derzeit ein Schalter im Kopf. Dann wird plötzlich vom „Wir sind gallig und wollen unbedingt ein Tor erzielen!“ in den „Oh Gottogott, wir werden gleich ein Tor kassieren“-Modus geschaltet. Das war gegen Mainz so, das war in Düsseldorf so und gestern gegen Montpellier erst recht. Einmal ist es gut gegangen, zweimal wurde Schalke dafür abgestraft. Jetzt bleibt nur die Frage, wann sich ein Lerneffekt einstellt.