WM-Finale ist wie Weltjugendtag mit Bier

Schade, nun ist sie vorbei, unsere schöne WM 2006. Und es war wirklich eine unglaubliche Weltmeisterschaft. Damit meine ich gar nicht einmal nur die Leistungen der Mannschaften – allen voran des DFB-Teams – sondern vor allem diese einzigartige Atmosphäre überall im Land und besonders in den WM-Städten. Das war eine einmonatige Dauerparty, wie ich sie noch nicht erlebt habe und wie es sie sicherlich lange nicht mehr geben wird. Von dieser Party habe ich versucht mitzunehmen und darüber zu berichten, wie es mir gerade möglich war. Bereits am zweiten WM-Spieltag hatte ich mein erstes WM-Erlebnis in Dortmund beim Spiel Schweden vs. Trinidad & Tobago. Mein kleiner Bruder Florian fuhr kurz darauf nach Kaiserslautern und sah das Spiel Trindidad & Tobago vs. Paraguay. Dann, eine Woche später, fuhr ich nach Gelsenkirchen und wohnte dort dem Fan Fest zum Viertelfinalspiel England vs. Portugal bei. Drei Tage darauf führte mich meine Reise erneut nach Dortmund, diesmal zum Halbfinale Deutschland vs. Italien. Und weil das alles noch nicht genug war, brach ich am Freitag Vormittag auf in Richtung Berlin, um das Finalwochenende in der Haupstadt zu erleben. Es war ein toller Abschluss meiner WM-Kurztripps über den ich nun berichten möchte.
Die Organisation der Berlin-Fahrt hatte ich in die geübten Hände von „Hunecke  Travel Ltd. i. Gr.“ gelegt. Dahinter verbirgt sich Frank, auch bekannt als  Chicken, der auf dem Foto mit den beiden Bodypainting-Frauen zu sehen ist.  Chicken ist ein geübter Städtereisender und übernimmt häufig die Organisation,  wenn er mit anderen auf Tour geht. Weil das eben nicht selten vorkommt, entstand  irgendwann einmal die Idee von „Hunecke Travel Ltd.“, die vielleicht irgendwann  einmal Realität werden könnte. Derzeit stehen die Dienste von „Deutschlands  kleinstem Reiseveranstalter“ allerdings nur einem auserwählten Personenkreis zur  Verfügung.
Mit dem Zug reiste ich von Münster nach Schwerte. Dort wurde ich von Chicken und Markus aufgegabelt. Den Rest der Reise bewältigten wir mit Markus‘ Golf und „TomTom“. Die Fahrt dauerte mit Unterbrechungen etwa fünf Stunden, dann waren wir in Berlin-Moabit angekommen.
Dort hatte die Reiseleitung ein Vierbett-Zimmer in einem Hostel,  dem „Amstel House“, gebucht. Die Übernachtung kostete pro Person gerade einmal  17 Euro – dafür gab es dann Klassenfahrt-Romantik pur, Stockbetten und  Etagendusche inklusive.
Da die Zeit schon etwas fortgeschritten war und wir  Eintrittskarten für ein Konzert in der „adidas World of Football“ vor dem  Reichstag hatten, machten wir uns kurz nach dem Einchecken auf Richtung  Berlin-Mitte. Auf dem Weg zur U-Bahnstation wurden wir allerdings von einem  Wolkenbruch gestoppt und kehrten „widerwillig“ in ein Café, dem „Dicken Engel“,  ein. Dort warteten wir ab, bis sich die Wolken nach einer Stunde entladen  hatten.
Irgendwann aber war der Wolkenbruch endlich vorbei und wir machten  uns auf zum nagelneuen Berliner Hauptbahnhof, einer beeindruckenden Mischung aus  Einkaufspassage und Verkehrsknotenpunkt. Dort hatte „Coca Cola“ auf die  Halbfinalniederlage vom Dienstag reagiert und die Schrifttafel „1954, 1974,  1990, 2006“ durch eine aktualisierte Version ersetzt.
Der Berliner Hauptbahnhof erstreckt sich über mehrere Stockwerke.  Kurios: Im Obergeschoss fahren die U- und S-Bahnen ab, in den drei  unterirdischen Geschossen die Reisezüge der Bahn.
Zwischen Hauptbahnhof und Reichstag war der „Pfad der Ideen“  aufgebaut: Große Erfindungen deutscher Geister. Zu diesen gehört anscheinend  auch der moderne Fußballschuh mit Schraubstollen, vor dem Frank und Markus hier  posieren.
Noch einmal das Kanzleramt (oder doch das Abgeordnetenhaus?),  diesmal aus einer anderen Perspektive.
[Nachtrag: Das  ist natürlich doch wieder das Kanzleramt – siehe den Kommentar von Claus. Mit  „Abgeordnetenhaus“ meinte ich übrigens das „Paul-Löbe-Haus“ in  dem 550 Büros für 275 Abgeordnete untergebracht sind. Und genau aus diesem Grund  wird es – Klugscheißermodus on – vermehrt auch Abgeordnetenhaus genannt, selbst  wenn die Terminologie vielleicht nicht ganz richtig ist.]
Und jetzt endlich wieder WM-Content: Die „adidas World of  Football“ direkt vor dem Reichstagsgebäude. Wo früher einmal eine schöne grüne  Wiese war, hat der Sportartikelhersteller alles planiert, geteert und eine  Stahlrohr-Nachbildung des Berliner Olympiastadions aufgebaut.
Gleicher Fotografen-Standort wie beim vorherigen Bild, diesmal  aber 180 Grad in die andere Richtung geknipst: Der Haupteingang des  Reichstages.
Die Event-Area rund um den Olympiastadion-Nachbau: Neben ein paar  Mini-Fußballfeldern gab es hier auch Trink- und Essbuden, Playstation-Stände und  sonstigen Merchandising-Kram.
Noch einmal die „adidas World of Football“. Aus dieser näheren  Perspektive erkennt man auch schon ganz gut, dass die Mauer des Stadions in  Wirklichkeit nur eine bemalte Plane ist. Trotzdem gut gemacht, der  Effekt.
Witzige Idee: Auf dem Event-Gelände war ein Teil des Dorfes von  „José“ nachgebaut, dem kleinen Jungen aus dem lustigen  adidas-WM-Werbespot.
Ortswechsel: Nur wenige Meter neben der adidas-Arena hatte der  deutsche Bundestag seine Event-Area, die „Bundestags-Arena“, platziert –  komplett mit eigenem Mini-Plenarsaal unter einer nachempfundenen  Reichstagskuppel. Am Rednerpult übt sich hier Chicken zunächst in demagogischen  Fähigkeiten…
… und nimmt dann auf den Abgeordnetenbänken neben Markus Platz.  Dass sich die beiden ausgerechnet zur imaginären Fraktion der „Linkspartei“  gesetzt haben, verschweige ich jetzt besser einmal.
So, jetzt machen wir mal einen Zeitsprung von etwa drei Stunden.  Zwischen dem letzten und diesem Bild lag das Konzert von Kuschelsänger James  Blunt. Ich persönlich hatte ja recht wenig Lust auf den „Top Act“ in der  adidas-Arena, aber Chicken hatte die Karten bereits lange vorher besorgt. Durch  den Wolkenbruch am Nachmittag wäre das Konzert um ein Haar ausgefallen. Um den  Besuchern aber nicht das Eintrittsgeld zurückzahlen zu müssen, hatten die  Organisatoren kurzerhand ein „kastriertes“ Konzertprogramm auf die Bühne  gestellt. Will heißen: Die Vorgruppe fiel komplett aus und auch James Blunt  trällerte nur etwas mehr als eine Stunde für saftige 39,10 Euro – eine  Unverschämtheit! Überhaupt kam mir James Blunt weniger wie in Musiker, mehr wie  ein preussischer Beamter vor, der treuherzig seinen Dienst versieht ohne dabei  auch nur einen Ansatz von Inspiration zu versprühen. Er sang brav die paar  Lieder seiner CD ab und das war es dann auch schon. Kurzum: James Blunt live ist  rausgeschmissenes Geld! Nun aber zum Bild: Es zeigt die schweizerische  Botschaft, die Nachts durch insgesamt drei große Projektoren angestrahlt wurde.  Natürlich lassen es sich die Eidgenossen dabei nicht nehmen darauf hinzuweisen,  dass sie in zwei Jahren eine halbe Europameisterschaft ausrichten  dürfen.
Und hier noch einmal die Fußballschuhe vor dem Hauptbahnhof –  diesmal bei Nacht. Mit diesem Anblick und ein paar Bierchen in einer Bar in  Kreuzberg und einer Kneipe nahe unseres Hostels in Moabit endete dann auch unser  erster Tag in Berlin.
Neuer Tag, neues Glück. Jetzt haben wir Samstag den 8. Juli 2006.  Der Tag des letzten deutschen Spieles bei der Fußball-WM. Da aber das Match in  Stuttgart erst um 21 Uhr angepfiffen wurde, nutzten wir die Möglichkeit zum  Sightseeing. Das geht in Berlin am bequemsten von der Spree aus. Wir bestiegen  also gegen Mittag ein Touri-Boot und ließen uns drei Stunden lang durch die  Hauptstadt schippern.
Der Reichstag vom Wasser aus gesehen.
Wenn mich nicht alles täuscht ist dies das  Paul-Löbe-Haus.
Hier bin ich mir wieder ganz sicher: Das ist der  Hauptbahnhof.
Und das müsste eigentlich das Innenministerium sein – glaube  ich.
Hier sind wir jetzt nicht mehr auf der Spree sondern auf dem  Landwehr-Kanal. Vor uns sehen wir einen ausgestellten  „Rosinen-Bomber“.
Darf ich vorstellen: Neben Chicken sitzt Susanne aus Idstein. Mit  ihr waren wir in Berlin verabredet und sie war bereits am Freitagabend zu uns  gestoßen. Doch erst am Samstag habe ich das erste Foto von ihr  geknipst.
Noch ein Blick auf Berlin – frag‘ mich aber bitte nicht, was dort  zu sehen ist. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit aber recht groß, dass unsere  dänische Boots-Reiseleiterin hier schon einal gewohnt hat. Denn die Gute  beschrieb nicht nur die Sehenswürdigkeiten von Berlin sondern teilte uns in  regelmäßigen Abständen auch mit, dass sie da und dort schon einmal eine Wohnung  hatte. War sehr lustig.
Hier sieht man die dänische Reiseleiterin auch einmal im Bild  (sitzend, im Hintergrund mit dem Mikrophon). Nicht dass wir uns falsch  verstehen: Sie war wirklich lustig und die Fahrt hätte ohne ihre Kommentare mit  dänischem Akzent nur halb soviel Spaß gemacht. Womit wir nun aber das Boot auch  wieder verlassen und uns erneut ins Getümmel der Straßen werfen. So langsam aber  sicher wurde es Zeit, sich eine geeignete Lokalität für das „Kleine Finale“ zu  suchen.
Nach kurzer Suche und Dank eines Taxifahrers gefunden: Der  Biergarten „Oranke“ mit Sandboden und Großbildleinwand. War nett da!
Und kucken konnte man auch sehr gut. Dass Deutschland letztendlich  3:1 gegen Portugal gewonnen hat muss ich nicht extra sagen, oder? Die Stimmung  bei „Oranke“ war daraufhin auf jeden Fall sehr, sehr gut.
Nach dem Spiel ging es zurück in die Innenstadt. Dort feierten  nicht nur etliche tausend deutsche Fans den Dritten Platz, sondern auch schon  vereinzelte Franzosen und Italiener das bevorstehende Finalspiel. Es war ein  kleiner Vorgeschmack auf das, was am Sonntag folgen sollte. Davon gleich mehr –  jetzt geht es erst einmal in die Heia. Das hier war das letzte Foto vom  Samstag.
Jetzt sind wir also beim Sonntag, dem Tag des großen Finales,  angekommen. Auf unserem Weg zur Fanmeile, wo sich gegen Mittag die deutsche  Nationalmannschaft von ihren Fans verabschieden wollte, kamen wir vorbei am  Schloss Bellvue, dem Sitz des Bundespräsidenten. Bellvue ist zugleich ein  flammendes Plädoyer für jede Ehefrau, die ihren Mann daran hindern möchte,  Bundespräsident zu werden. Denn bis man diesen riesigen Kasten einmal komplett  geputzt hat, vergehen Jahre. Frau Köhler tut mir ehrlich leid…
Angekommen auf der Fanmeile, allerdings noch gut zweieinhalb  Kilometer entfernt von der Hauptbühne am Brandenburger Tor.
Auf der Berliner Fanmeile gab es gleich mehrere Großbildleinwände.  Diese hier steht noch in relativer Nähe zur Siegessäule, die das „untere Ende“  der Meile markiert.
Die „World of Soccer and Sand“ – Sandskulpturen am Rande der  Fanmeile, die Szenen und Personen der Fußballgeschichte darstellen. Dummer Weise  waren die meisten Skulpturen dem Wolkenbruch am Freitag zum Opfer  gefallen.
Wir bewegen uns weiter in Richtung Brandenburger Tor. Hier nochmal  ein Blick zurück zur Siegessäule. Noch ist der Andrang überschaubar.
Eine schöne Idee: Mit Stecknadeln sollten die Besucher der  Fanmeile markieren, von wo her sie nach Berlin gekommen waren. Beeindruckend,  wie viele Nationen sich über die Wochen in der Hauptstadt herumgetrieben  haben.
Hier sind es jetzt „nur“ noch zwei Kilometer bis zum Brandenburger  Tor – es wird merklich gedrängter.
Und dann ging irgendwann nichts mehr. Knappe eineinhalb Kilometer  vor dem Brandenburger Tor war Schluss mit Lustig. Obwohl es gerade einmal zwölf  Uhr Mittags war, hatten sich schon wieder mehr als 500.000 Fans auf der Meile  eingefunden.
Für uns blieb da nur ein Platz vor einer Videoleinwand. Auf der  verfolgten wir dann den „Laufsteg-Auftritt“ des deutschen Teams und das  Interview von Monika Lierhaus mit Schalkes Stürmer Gerald Asamoah.
Gruppenbild mit Damen. Von links nach rechts: Sabine, Markus,  Chicken und Susanne.
Ein letzter Versuch etwas weiter zur Hauptbühne durchzubrechen –  aber keine Chance.
Also traten wir den geordneten Rückzug an und schauten vorher noch  kurz im „Kärntner Haus“ auf der Fanmeile vorbei.
Lecker Bodypainting: Der Security-Mann im Vordergrund sprang  übrigens immer ins Bild, wenn jemand seine Kamera zückte. Fotografieren kostete  ein paar Euro. Gegen Entgeld entstand auch das erste Foto dieses Berichts ganz  oben mit Chicken und den beiden bemalten Deutschland-Damen.
Eintreffende italienische Fans mit einer politisch nicht korrekten  Todesanzeige für Frankreich.
Eintreffende französische Fans mit einer politisch deutlich  korrekteren Gastgeber-Fahne.
Ein rbb-Fernsehteam interviewt die angereisten Fans aus  Frankreich.
Runter von der Fanmeile, rein in ein Café am Spreeufer. In der  Cocktail-Bar „Zeitlos“ verbrachten wir ein paar ruhigere Minuten…
… und beobachteten die vorbeifahrenden Schiffe.
Nach der Rast fuhren wir mit der S-Bahn zum Olympiastadion. Gute  drei Stunden vor dem Anpfiff tobte dort der Bär. Ein Blumengeschäft („Der  Holländer“) hatte auf seinem Vorplatz kurzerhand einen Biergarten in Stadionnähe  eröffnet, der größtenteils von italienischen Fans besucht wurde.
Näher heran kam man an diesem Tag nicht an das Olympiastadion – es  sei denn, man hatte eine Eintrittskarte und durfte in die FIFA-Bannmeile  eindringen. Derartiges konnten wir natürlich nicht vorweisen.
Etwa eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff tummelten sich fast  ausschließlich die „kartenlosen“ Besucher vor dem Stadion und feierten ein  fröhliches Fest – inklusive Bauchtanzeinlagen. Im Stadion selbst bereitete sich  zu diesem Zeitpunkt gerade Shakira auf ihren Hüftschwung-Einsatz vor. Wie  passend!
Mexikanische Fans „demonstrierten“ vor dem Stadion, dass ihre  „U-17“ die wahren Weltmeister sind und sich die Welt in ein paar Jahren warm  anziehen muss. Naja, ich harre gelassen der Dinge die da kommen…
Zwei junge Asiatinnen beim letzten verzweifelten Versuch, auf dem  Schwarzmarkt mithilfe von „Need Tickets“-Schildern Karten abzustauben.  Erfolgschance = Null! Warum sich Chicken auf diesem Bild so freut weiß nur er  (und jeder, der ihn kennt.)
Da die Biergärten rund um das Stadion hoffnungslos überfüllt waren  und ein gemütliches Fußball-kucken nicht möglich war, entschieden wir uns auf  den letzten Drücker wieder vom Stadion zurück in die Innenstadt zu fahren.  Ebenfalls auf den letzten Drücker konnten sich vor dem Stadion ankommende  Besucher in der S-Bahn-Haltestelle die Gesichter schminken lassen.
Zurück in Berlin-Mitte zog es uns zu einem stillgelegten Freibad  in Bahnhofsnähe. Dort ist das Projekt „Tent Camp – Urban Camping“ zuhause.  Kurzgesagt: Aus den Liegewiesen des alten Freibades wurde ein Campingplatz mit  Gästen aus aller Welt. Die ganze Szenerie war leicht Alternativ angehaucht,  dafür gab es aber eine Großbildleinwand im ehemaligen Freibad-Café und zwei  Fernseher am trockenen Beckenrand. Wer wollte, konnte Grillkohle und Grillgut  vor Ort erwerben. Es war einmal eine ganz andere Möglichkeit, das Finale zu  erleben – und das vielleicht 500 Meter Luftlinie von der überfüllten Fanmeile  entfernt.
Da es im halbüberdachten Freibad-Café zu voll und deutlich zu warm  war, zog ich es vor, das Spiel auf der „Tribüne“ am Beckenrand zu  sehen.
Zugegebener Maßen war der Fernseher dort nicht allzu groß – aber  das Spiel war es über weite Phasen auch einfach nicht Wert genauer besehen zu  werden.
Dafür hatte ich einen guten Blick über die bizarre trockengelegte  Beckenlandschaft mitsamt verbarrikadierter Sprungtürme. Zum Elfmeterschießen bin  ich dann aber doch die paar Meter hoch zum Freibad-Café gegangen.
Aus, Aus, Aus – das Spiel ist Aus. Italien ist Weltmeister. Wir  feierten noch ein wenig im alten Freibad und marschierten dann zum Bahnhof. Dort  wollten wir eigentlich bei „McDonalds“ noch etwas Nahrung erwerben – eine Idee,  die nicht nur wir hatten.
Und hier nun das letzte Foto von unserer Berlin-Tour. Erschöpfte  Fans warten im Berliner Hauptbahnhof auf ihren Zug. Die WM ist vorbei – die  Gäste reisen ab. Viele taten dies noch in der Nacht auf Montag. Auch Susanne und  Sabine stiegen in dieser Nacht in ihre Züge. Markus, Chicken und ich kehrten ins  Hostel zurück, tankten noch eine Mütze Schlaf und machten uns am Montagvormittag  wieder auf Richtung Westfalen.
Das war sie dann also, unsere schöne WM. Ein Ereignis, das letztendlich viel geiler war, als ich jemals zu träumen gewagt hätte. Es war ein unvergesslicher Monat, in dem die Eindrücke von allen Seiten nur so auf einen hereinprasselten. Die nächste WM in Deutschland werde ich wohl nicht mehr miterleben – es sei denn, Südafrika versagt bei der Vorbereitung und Deutschland kommt 2010 wieder in den Genuss, Gastgeber zu sein. Aber davon ist – ganz ehrlich – nicht auszugehen.
Aber es bleibt die Hoffnung, dass Deutschland in den nächsten 20 Jahren oder so mal wieder eine Europameisterschaft ausrichten darf – und darauf freue ich mich schon heute. Ebenfalls freue ich mich darauf, wenn es im Oktober 2007 nach Dublin zum EM-Qualifikationsspiel Irland vs. Deutschland gehen wird – dann natürlich wieder mit „Hunecke Travel Ltd.“ Und wiederum ein Jahr später werde ich alles daran setzten, ein paar hoffentlich ebenso unvergessliche Tage wie diese bei der anstehenden EM in Österreich und der Schweiz zu verbringen.
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