„Blau und Weiß“ als Midi-File

20. Mai. 2008 | 7 Kommentare

Vor vielen, vielen Jahren, als schalkefan.de noch kein Weblog war, als Monica Lierhaus noch den ran-Touchscreen betatschte, als man bei Schalker Heimspielen noch im Regen und nicht im Bier duschte, da gab es Mobiltelefone, die keine Kamera hatten und kein Farbdisplay. Das Musikfernsehen sendete noch Musik, das Deutsche-Sexysportclips-Fernsehen (DSF) noch nicht die Meisterschaften im Stangentanz auf dem Grünstreifen der Kartbahn in der Nähe von Sussex und dort, wo einem heute der süße Schnuffel auf den Sack geht, schwang damals eine Domina die Peitsche und forderte stakkatohaft „Ruf! Mich! An!“ Es gab noch kein Jamba und deshalb sah man verrückte Frösche nur einmal im Jahr – dann, wenn die Hertha zu Gast auf Schalke war. In Zeiten, in denen MP3 noch einzig dem Computer vorbehalten war, gab es nur zwei Möglichkeiten, sein Handy als Schalkefan mit Extra-Sound zu pimpen. Entweder den Soundeditor, den man mühsam mit Befehlsketten wie „4e2 4f2 2g2 2g2 4f2 4e2 2d2“ fütterte, oder Midi-Files. Diese, eigentlich hochkomplexen, mehrspurigen Steuerbefehle für Synthesizer ließen sich bei besonders modernen Handtelefonen mittels eines Datenkabels aufspielen und als Klingelton nutzen. Damals fragte ich meinen Kumpel Philipp Pelzer, der einen „Synthie“ sein eigen nannte, der so manchen Goldhochzeits-Alleinunterhalter vor Neid erblassen ließ, ob er mir das Schalker Vereinslied als Midi erstellen könne. Er konnte und spielte es direkt vom Blatt auf Diskette (zur Erinnerung: das waren diese schwarzen, viereckigen DVD’s) ein. Lange Zeit konnte man sich das File aus der „Goodies“-Sektion der alten Schalkefan-Homepage herunterladen, doch beim Relaunch vor gut vier Jahren habe ich diese Download-Möglichkeit gelöscht. Ich hätte niemals gedacht, dass mich noch mal jemand auf das Midi ansprechen könnte, doch gerade erst in den letzten Wochen kamen ein paar Anfragen, die mich das Gegenteil lehrten. Ich weiß zwar nicht wofür, aber ab und an braucht dann doch noch mal jemand das kleine „Sound-Filechen“. Deshalb stelle ich es hier wieder online. Und danke nochmal an Philipp, was immer er jetzt auch treibt.

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7 Kommentare zu “„Blau und Weiß“ als Midi-File”

  1. Herr Wieland (Drei Ecken, ein Elfer)am 20. Mai 2008 um 20:28 1

    Welch ein Intro!
    Andererseits: Hat man diesen Sound als Klingelton im Mobiltelefon, ist man bei einem Anruf garantiert schon drangegangen, bis irgendjemand die Chance hat, das Lied zu erkennen. Man wird dann für ein Schützenfest- und Blaskapellenfestischist gehalten.

  2. Pascalam 21. Mai 2008 um 09:48 2

    und ich will die Torvideos von deiner Seite wieder runterladen 🙂

  3. gangstaam 18. Juli 2008 um 12:58 3

    Ich will endlich bei ner Schalker Meisterfeier mitmachen !!!! Sonst will ich ja garnix.

  4. Philippam 5. August 2008 um 03:31 4

    Du siehst mich amüsiert. 🙂

    Aber der letzte Satz deiner Ausführungen klang so wehmütig, dass ich mir dachte, da musste noch eben Stellung zu nehmen. Nun, ich bin dort hin- bzw. angekommen, wo ich hin wollte. Nach dem I. Staatsexamen 2004 und dem II. StEx 2006 arbeite ich nun an einer städtischen Grundschule am Niederrhein und lebe auch wieder dort. Ich gehe nebenberuflich (m)einer alten Leidenschaft nach und betreibe eine Firma für Beschallungen öffentlicher Veranstaltungen. Letztlich habe ich meine beiden größten Hobbies zu meinen beruflichen Tätigkeiten werden lassen. Und mir scheint, dir, Matthias, ist es ähnlich ergangen, wenn ich an deine publizistische Arbeit und an Layout, Design etc. in der Agentur einerseits denke, an dein Memoiren-Angebot andererseits. Schade eigentlich, dass man Schalke nicht zum Beruf machen kann. Es sei denn, man ist gut am Ball. Du hast es aber wohl mehr in der Birne. Und damit wiederum wird man auf Schalke gar nix. 😉

    Liebe Grüße nach Münster. Ich hab‘ mal gehört, man sieht sich im Leben immer zwei Mal. Ich warte drauf. Dann gehen wir ein Bier trinken. Ein Veltins. Und vielleicht gibt’s dann auch noch Potts Landbier. Das nehm‘ ich dann. Und wir lassen’s noch einmal so wie früher sein. Schon irgendwo eine Zeit mit Menschen, die man nicht vergessen kann und die noch lange nachwirkt – bis zum heutigen Tage. Es war toll im Stadtlohnweg. Ja.

    In diesem Sinne!
    Phil

  5. Manniam 26. Juli 2011 um 21:29 5

    Moin, moin Jungs!

    Ich habe mal den Midifile neu arrangiert, und als MP3 auf nen Webserver geladen. Klingt um einiges besser. Ich hoffe, es gefällt euch! Den Track könnt ihr hier downloaden:
    http://www.bastel-factory.co.de/viewpage.php?page_id=9
    Viel Spaß damit!

  6. Uerdingeram 26. Juli 2011 um 21:50 6

    Ich schließe mich Herrn Wieland an. Das kannste auf jedem Schützenfest spielen. 🙂

    Der Anlauf bis zur Erkennung ist ein wenig lang. Aber sonst eine nette Erinnerung. Ein Upload der Torvideos wäre immer noch eine feine Sache.

    Dem Manni seine version habe ich runtergeladen. Danke

    Beste Grüße

    schalke ist immer noch nicht untergegangen

  7. Michael Kreimam 26. Februar 2015 um 13:47 7

    Danke das Midifiles läuft auf meinem Keyboard.Leider hat es nur 3 Strophen.Hat es jemand vielleicht mit allen 4 Strophen.Mein Bruder ist Schalkefan und hat im April Silberhochzeit wo ich Alleinunterhalter machen soll.Ich würde natürlich das Lied gerne spielen aber mit 4 Strophen.
    Viele Grüße aus Thüringen und viel Erfolg am Wochenende beim Derby