März
15
2008
Zwei Siege gegen Dortmund, bereits ein Sieg und noch ein ausstehendes Spiel gegen Bochum, seit gestern auch zwei Siege gegen den MSV Duisburg – zumindest im Ruhrgebiet ist Schalke in diesem Jahr das Maß aller Dinge. Dass der Sieg gegen die Zebras gestern eher einer aus der Kategorie „Massel“ war… Schwamm drüber! In einem über ganz weite Phasen unansehnlichen Match bezwang Schalke den Tabellen-Vorletzten glücklich mit 2:1. 15 gute Minuten in der zweiten Halbzeit reichten letztendlich, um den in 75 erbärmlichen Minuten angerichteten Schaden zu beheben. Barcelona in den Köpfen, Duisburg vor der Brust – diese Kombination schmeckte den Schalkern gar nicht und sorgte für eine zerfahrene erste Halbzeit, in der bis auf ganz wenige Situationen gar nichts passen wollte. Ein Fehlpass reihte sich an den anderen und so war es kein Wunder, dass dem 0:1 der Gäste durch Georgiev ein Fehlpass von Rafinha vorausging. Duisburg konterte klug, der Torschütze verlud Varela und schlenzte dann aus 20 Metern wunderschön über Manuel Neuer hinweg in den Winkel. Ein echtes Traumtor.
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März
14
2008
Schalke spielt im Viertelfinale der Champions-League gegen den ruhmreichen FC Barcelona! Das ist in der Tat mein Zweitlieblingsclub nach Schalke – schon seit vielen Jahren! Deshalb muss ich jetzt eigentlich Anfang April nach Barcelona reisen, um „meine Schalker“ bei „meinen Katalanen“ sehen zu dürfen. Ob’s klappen wird, kann ich noch nicht sagen. Wahrscheinlich übe ich mich in Selbstdisziplin und bleibe daheim. Ist ja auch billiger. Ich hatte das Superlos seit Tagen schon im Urin, genau so wie ich die Vorahnung habe, dass Schalke mit dem heutigen Spiel gegen Duisburg eine große Serie startet. Warum dieser plötzliche Optimismus? Die Antwort ist das oben abgebildete Foto. Denn als ich am Dienstag nach Feierabend noch schnell ein paar Lebensmittel einkaufte, gab mir das Schicksal den entscheidenden Wink.
März
10
2008
Einmal im Jahr schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Dann trifft der örtliche SC Preußen Münster auf die zweite Mannschaft des FC Schalke 04. „Support your local Team“ vs. „Hi-Ha-Höre, Schalke Amatöre!“. Heute war es wieder so weit. Um 15 Uhr trafen die beiden Spitzenteams der Oberliga Westfalen im „Stadion an der Hammer Straße“ aufeinander. Schalke II verlor dabei nach einem selbst für Viertliga-Verhältnisse erbärmlichen Spiel durch ein spätes Tor von Preußens Marius Sowislo mit 1:0. Ein Sieg, der durchaus in Ordnung ging, weil Schalke II sich in Münster nicht gerade wie eine Spitzenmannschaft präsentierte. Zwar bot auch das selbst ernannte „Bayern München der Oberliga“ vor der Rekordkulisse von 6311 Zuschauern nur fußballerische Magerkost, doch Preußen wirkte entschlossener und verdiente sich den Sieg durch eine konsequente Abwehrleistung.
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März
09
2008
Drei Tage nach dem Weiterkommen in der Champions-League findet der FC Schalke 04 auch in der Liga endlich wieder in die Spur zurück. Beim „traditionellen“ Sieg in Bielefeld – es war der achte Dreier in den letzten acht Spielen gegen die Ostwestfalen – präsentierte sich Schalke zunächst eine Halbzeit lang sehr gut und endlich auch wieder spielerisch gefällig, danach 25 Minuten lang absolut desolat, schlussendlich dann doch wieder souverän. Ein verdienter „Dreier“, der nur kurz gefährdet war und der für etwas mehr Ruhe sorgen könnte. Zudem feierten mit Christian Pander und Gustavo Varela gleich zwei Spieler nach langer Verletzungspause ihre Comebacks und hatten gleich entscheidenden Anteil am Erfolgserlebnis. Varela als Torschütze in der 24., Pander als Vorbereiter in der 76. Minute.
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März
06
2008
Da muss man erst mal schlucken: Schalke gehört – zumindest nominell – tatsächlich zu den acht besten Mannschaften in Europa! Im Elfmeterschießen setzte man sich beim FC Porto durch und steht jetzt im Viertelfinale der UEFA Champions-League. Wahnsinn! Eine großartige kämpferische Leistung der Mannschaft. Eine Weltklasse-Leistung von Torhüter Manuel Neuer. Und dennoch: Spielerisch zeigte Schalke wenig bis gar nichts. Bevor wir uns alle auf die Schulter klopfen, sollten wir eben Selbiges bei der Glücksgöttin Fortuna tun. Denn die hatte heute beide Hände mit im Spiel.
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März
02
2008
Der Schalke-Fanclub „Königsblau Berlin“ vertritt schon seit Jahren erfolgreich die (wahren) blau-weißen Farben in der Hauptstadt. Ebenfalls seit Jahren veranstaltet er anlässlich des Schalker Auswärtsspiels bei der Hertha eine Fan-Party. Es freut mich sehr, in diesem Jahr erstmals selbst vor Ort sein zu dürfen. Gefeiert wird am Karsamstag, 22. März, ab 19.04 Uhr in der Vereinskneipe „Vonro´s Brettl„. Alle Schalker sind herzlich eingeladen! Weitere Informationen zum zweitägigen Fan-Fest (in der Tat geht es bereits am Samstagmorgen mit einem Frühstück los und endet am Ostersonntagabend erst lange nach dem Abpfiff) gibt es direkt auf der Homepage des Berliner Schalke-Fanclubs.
März
02
2008
Vorneweg: Mirko Slomka ist nach wie vor Trainer des FC Schalke 04. Ich halte ihn für einen sehr sympathischen jungen Herrn, der sehr viel Esprit versprüht, viel Fußballsachverstand besitzt und mit dem ich wirklich gerne einmal ein Bier in gemütlicher Zweierrunde trinken möchte. Ich halte ihn gleichzeitig für den falschen Mann am falschen Ort. Slomka hat alle Anlagen, einmal ein erfolgreicher Trainer zu werden. Auf Schalke wird er es aber nicht mehr. Das Dauer-Experiment Slomka und Schalke ist gescheitert. Nicht erst seit gestern, nicht erst seit dieser Saison. Es steckte von Anfang an der Wurm drin. Ihn allein für die derzeitige Situation verantwortlich zu machen, ist falsch. Aber als Teil eines Systems – als ein überaus wichtiger Teil – trägt er eine große Last der Verantwortung. Und leider, so ist das eben im Trainerleben, ist er der einzige Teil des Systems, der relativ einfach ausgetauscht werden kann. So wird es nun auch kommen. Wenn nicht am Mittwoch, dann am Donnerstag oder am kommenden Sonntag. Vielleicht rettet er sich sogar über die Saison – aber der Abschied ist besiegelt. Dass ich das so hart schreibe, möchte ich nicht als eine persönliche Anfeindung gegen Mirko Slomka missverstanden wissen, den ich, wie bereits erwähnt, als Typen wirklich mag. Nur als Schalker Trainer, da mag ich ihn nicht. Ich werde nicht nachkarten und auf vermeintlicher Fehler hinweisen. Letztendlich hat er nicht mehr und nicht weniger Fehler gemacht, als andere Trainer in anderen Vereinen. Die Zeitpunkte dieser Fehler waren letztendlich ausschlaggebend. So – genug nach hinten geschaut. Ich mache jetzt einmal ein ganz neues Fass auf. Wer „A“ sagt, muss auch „B“ sagen. Ich sage, dass Mirko Slomka nicht mehr lange Trainer auf Schalke sein wird. Also muss ich auch sagen, wer es stattdessen machen soll. Ich eröffne die erste Runde von „Schalke sucht den Super-Trainer“, neudeutsch kurz „SSDST“. Mitdiskutieren ist ausdrücklich erwünscht. In Teil 1 widme ich mich einer „günstigen“ Lösung, die m.E. dennoch einen gewissen Charme besitzt: Klaus Augenthaler.
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März
01
2008
Einmal im Jahr gönne ich mir die Freiheit, nicht zu journalistisch berichten zu müssen. Dann schreibe ich böse Worte wie „Scheiße“ oder „Kotze“ und beschimpfe einzelne Personen auf das Übelste, obwohl sie es manchmal gar nicht verdient haben. Das ist kein netter Wesenszug von mir, ich weiß. Und dennoch bitte ich um Nachsicht. Heute wird es keinen Spielbericht geben, keine Beschreibung dessen, was ich heute im Stadion sah. Heute gibt es auch kein „Scheiße“, „Kotze“, „Wichser“ etc. Es gibt noch nicht einmal einen Link zu irgendeiner anderen Quelle. Heute bin ich einfach nur überglücklich. Denn ich habe das letzte Heimspiel unter Mirko Slomka gesehen. Hoffentlich. Endlich. Ein wunderschöner Tag!
Feb.
26
2008
Es war am 16. Oktober 1993, als ich live im Stadion der Geburtsstunde von Deutschlands Nummer 1 beiwohnen durfte. Natürlich wusste ich das damals noch nicht. Es wusste niemand. Und wer am Abend dieses 16. Oktober behauptet hätte, er habe einen der besten Torhüter gesehen, den der deutsche Fußball jemals hervorbringen wird, wäre bitterlich ausgelacht worden. Am 16. Oktober 1993 verlor der FC Schalke 04 bei Bayer Leverkusen mit 5:1. Zwischen der 20. und der 27. Minute kassierte der Schalker Torhüter drei sehr unglückliche Tore, an denen er nicht schuldlos war. Die mitgereisten Schalker Fans pfiffen, sein Trainer Jörg Berger reagierte und wechselte den damals 23-Jährigen zur Halbzeit aus. Der Ersatzmann kassierte noch einmal zwei Treffer und war daran ebenfalls nicht ganz schuldlos. Das aber bekam der junge Torhüter nicht mehr mit. Die Legende berichtet, er sei direkt aus der Kabine noch in der Halbzeit mit der Straßenbahn nach Hause gefahren. Ich bezweifele jedoch, dass die BOGESTRA-Linie 302 tatsächlich von Gelsenkirchen bis nach Leverkusen führt. Der junge Torhüter von damals war Jens Lehmann.
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Feb.
24
2008
Wäre ich Vicente Sanchez und hätte Schalke mich in der Winterpause aus Mexiko, wo ich viele tolle Jahre erlebt hatte, ins kalte Deutschland geholt, weil ich ein „absoluter Wunschspieler“ sei, den man „lange und intensiv beobachtet“ habe, dann käme ich mir spätestens jetzt, nach sechs Spielen im Jahr 2008, richtig verarscht vor. Wäre ich Zé Roberto und hätte man mich zu Weihnachten aus Brasilien auf Schalke geholt, weil auch ich ein „lange intensiv beobachteter absoluter Wunschspieler“ sei, dann fühlte ich mich jetzt ebenso verarscht. Ich bin weder Vicente Sanchez noch Zé Roberto. Ich bin Schalkefan mit Haut und Haaren und habe mich in der Winterpause riesig gefreut, dass Schalke anscheinend zwei „absolute Wunschspieler“ verpflichten konnte, die meinen Verein weiterbringen werden. Aber ich habe etwas mit den beiden Vorgenannten gemeinsam: Spätestens seit gestern komme ich mir richtig verarscht vor. Das hat weniger etwas mit der wirklich unglücklichen Niederlage in Leverkusen zu tun, in der das glücklichere von zwei Teams durch eine abgerutschte Flanke den Siegtreffer in der Schlussphase markieren konnte. Viel mehr stellte sich dieses Gefühl bereits um 15.30 Uhr ein und steigerte sich gegen 16.30 Uhr sogar ins Unermessliche.
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