Bereits seit einigen Tagen hält sich das Gerücht, dass Schalke den brasilianischen Spielmacher Zé Roberto vom FC Botafogo in der Winterpause verpflichten will. Auch Schalkes Manager Andreas Müller hat – für die Branche ungewohnt offen – das Interesse bestätigt. Nun scheint der Deckel auf der Angelegenheit endgültig drauf zu sein, schreiben zumindest brasilianische Medien. Das berichtete mir ein Freund, der in Brasilien lebt, und ich habe keinen geringsten Zweifel an seiner Aussage. Des Weiteren berichtete er mir von den Eskapaden, für die Zé Roberto in Brasilien berühmt und berüchtigt ist. So habe er sich vor kurzem vor einem Training krank gemeldet, wurde aber am selben Tag am Strand von Rio erwischt – angetrunken! Seitdem stehe für die Vereinsführung des Clubs aus Rio de Janeiro fest, dass man sich von Zé Roberto trennen muss. Aus dem Kader geflogen ist der 26-jährige dennoch nicht: Botafogo braucht seine spielerischen Qualitäten bis zum Saisonende, um das angestrebte Ziel, einen Platz im südamerikanischen Äquivalent des UEFA-Cups, zu sichern. Scheint also, als habe sich Schalke einen äußerst talentierten Spieler mit ebenso schwierigem Charakter geangelt. Wie talentiert Zé Roberto ist, zeigt ein kleines Video.
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Spiderschwein, Spiderschwein…
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Früher oder später musste es passieren. Früher oder später macht jeder Torhüter einen Fehler. Bei Manuel Neuer hat es sogar erstaunlich lange gedauert, bis er zum ersten Mal in seiner noch jungen Bundesliga-Karriere einen ganz bösen „Bock“ schoss. Gestern aber war es so weit. Als Schalkes Nummer 1 in der 56. Spielminute eine harmlose Rostocker Flanke abfing und das Spiel per Roll-Abwurf schnell eröffnen wollte, war er für einen Moment von allen guten Geistern verlassen, legte den Ball quasi vor die Füße des Hansa-Spielers Marc Stein, der mit einem Lupfer das 1:1 markierte. Wirklich dumm gelaufen und dennoch kein echter Vorwurf an Neuer, der ansonsten fehlerfrei agierte und sicherlich die ärmste Sau an diesem trüben Nachmittag an der Ostsee war.
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Ohne Schalke jungen Spielmacher Mesut Özil läuft derzeit in der deutschen U21-Nationalmannschaft relativ wenig. In der Qualifikation zur EM-Endrunde 2009 in Schweden traf der Deutsche türkischer Abstammung in den letzten Monaten gleich mehrmals. Auch gestern steuerte er die ersten beiden Treffer zum 3:0-Sieg gegen Moldawien bei und sorgte damit dafür, dass die deutsche U21 als Tabellenführer ihrer Qualifikationsgruppe die anstehenden Aufgaben angehen kann. Doch um die fußballerische Leistung von Schalkes Nummer 17 soll es in diesem Beitrag gar nicht gehen. Vielmehr darum, dass er sich auf internationaler Ebene das deutsche Leibchen überstreift. Denn dass ist alles andere als selbstverständlich.
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Das seit geraumer Zeit nur noch Online verbreitete Jugendmagazin „Jetzt“ der „Süddeutschen Zeitung“ widmet sich im Rahmen seiner Reihe „Kenn die Stadt“ Münster. Steht ’ne Menge Quatsch drin, aber auch manche Wahrheit.
Vier Siege in Folge, vier Spiele zu Null – der Herbst hatte für Schalke sehr vielversprechend begonnen. Gestern setzte es dann den ersten herben Dämpfer in der aktuellen Spielzeit. Nach 90 alles anderen als hochklassigen Minuten, in denen Schalke zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel fand, siegte der Karlsruher SC mit 2:0. Nicht gerade unverdient, aber ebenfalls nicht unbedingt souverän. Eine einigermaßen konzentrierte Abwehrleistung reichte dem Aufsteiger letztendlich, um alle Punkte aus der Arena zu entführen.
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Na bitte, es geht doch! Der FC Schalke 04 holte sich gestern in Trondheim den ersten „Dreier“ in der aktuellen Champions-League-Saison und gab damit der Hoffnung neue Nahrung, europäisch überwintern zu können. Zumindest für den dritten Gruppenplatz, gleichbedeutend mit dem Einzug in der UEFA-Cup, sollte es durch den Sieg beim direkten Konkurrenten nun schon fast reichen. Ob es letztendlich sogar mehr wird, werden vor allem die nächsten beiden Spiele zeigen, wenn Schalke am 24. Oktober zunächst zum FC Chelsea reist und die Londoner zwei Wochen später zum Rückspiel in der heimischen Arena begrüßt. Das 2:0 der Schalker gestern in Norwegen war zwar verdient, aber alles andere als glanzvoll und letztendlich ein härteres Stück Arbeit als erwartet. Doch auch stark ersatzgeschwächt (u.a. fehlten Pander, Kobiashvili, Altintop und Krstajic) spielte Schalke den Klassenunterschied aus, der zwischen dem Zweiten der Bundesliga und dem aktuellen Siebten der bereits weit fortgeschrittenen norwegischen Liga naturgemäß besteht.
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Was macht man, wenn gerade Feiertag ist und die Zeit bis zum Anstoß des Schalker Champions-League-Spiels in Trondheim einfach nicht verstreichen will? Man geht vor die Tür! Da traf es sich gestern gut, dass quasi vor meiner Haustür die zweite Auflage des international besetzten Radrennens „Münsterland Giro“ stattfand. Wobei ich sagen muss: Radrennen werden wohl niemals mein bevorzugtes Live-Erlebnis werden. Am Ende gewann mit Jos van Emden vom niederländischen Team Rabobank ein Fahrer, dessen Namen ich zumindest schon einmal irgendwo gehört habe. Ein Andenken von diesem Tag habe ich übrigens auch ergattert – eine Trinkflasche des Teams CSC, die mir von unbekannter Hand aus dem Fahrerfeld vor die Füße geschleudert wurde. Sie war noch halbvoll, ich habe den Inhalt aber nicht probiert. Obwohl: 72 Stunden lang hellwach zu sein und drei Meter aus dem Stand hüpfen zu können ist sicherlich auch eine interessante Erfahrung.
Naja, darauf darf ich allerdings auch nicht zu stolz sein, denn der Online-Test von stern.de „Sind Sie ein Schalker?“ ist in der Tat recht einfach.
Nun haben wir es also geschafft! Mit „wir“ meine ich alle meine Mitmünsteraner. „Es“ bezeichnet die diesjährige Ausgabe der „Skulptur Projekte„. Nach 1997 war es die zweite derartige Kunstschau, die ich in Münster erleben durfte. Leider hat das Wetter in diesem Jahr bekanntlich nicht richtig mitgespielt, so dass man weniger mit den Kunstwerken im öffentlichen Raum interagieren konnte, als noch vor zehn Jahren. Naja, 2017 ist dann ja schon wieder Skulptur – holen wir das dann nach. Bemerkenswert an diesem Kunstsommer war, dass sich anscheinend halb Asien auf den Weg in die Friedensstadt gemacht hatte. Überall wimmelte es von kleinen Leutchen mit Kameras, die nur mit einem Stadtplan bewaffnet die Innenstadt bevölkerten. Was ebenso erstaunlich war in diesem Jahr: Ich habe die 107 Tage „Skulptur 07“ doch tatsächlich körperlich unbeschadet überstanden! Und das war alles andere als selbstverständlich. Schließlich bewegten sich die meisten Skulptur-Touristen auf Leihfahrrädern durch Münster. Erwachsene Menschen, die seit mehr als 20 Jahren kein Fahrrad mehr in der Hand gehabt haben, randalieren urplötzlich zweirädrig im Straßenverkehr. Junge, Junge, manchmal war es ganz schön knapp! Und wo wir gerade bei den Leihfahrrädern sind: Ich habe mir mein persönliches Andenken an die „Skulptur 07“ soeben gesichert. Ein fast knapp drei Monate altes Kettler-Citybike! Neupreis im Fachhandel 399,- Euro. Durch Kunsttouristenhände gewandert jetzt nur noch 200 Euro. So macht Kultur richtig Spaß.