Vor vielen, vielen Jahren, als schalkefan.de noch kein Weblog war, als Monica Lierhaus noch den ran-Touchscreen betatschte, als man bei Schalker Heimspielen noch im Regen und nicht im Bier duschte, da gab es Mobiltelefone, die keine Kamera hatten und kein Farbdisplay. Das Musikfernsehen sendete noch Musik, das Deutsche-Sexysportclips-Fernsehen (DSF) noch nicht die Meisterschaften im Stangentanz auf dem Grünstreifen der Kartbahn in der Nähe von Sussex und dort, wo einem heute der süße Schnuffel auf den Sack geht, schwang damals eine Domina die Peitsche und forderte stakkatohaft „Ruf! Mich! An!“ Es gab noch kein Jamba und deshalb sah man verrückte Frösche nur einmal im Jahr – dann, wenn die Hertha zu Gast auf Schalke war. In Zeiten, in denen MP3 noch einzig dem Computer vorbehalten war, gab es nur zwei Möglichkeiten, sein Handy als Schalkefan mit Extra-Sound zu pimpen. Entweder den Soundeditor, den man mühsam mit Befehlsketten wie „4e2 4f2 2g2 2g2 4f2 4e2 2d2“ fütterte, oder Midi-Files. Diese, eigentlich hochkomplexen, mehrspurigen Steuerbefehle für Synthesizer ließen sich bei besonders modernen Handtelefonen mittels eines Datenkabels aufspielen und als Klingelton nutzen. Damals fragte ich meinen Kumpel Philipp Pelzer, der einen „Synthie“ sein eigen nannte, der so manchen Goldhochzeits-Alleinunterhalter vor Neid erblassen ließ, ob er mir das Schalker Vereinslied als Midi erstellen könne. Er konnte und spielte es direkt vom Blatt auf Diskette (zur Erinnerung: das waren diese schwarzen, viereckigen DVD’s) ein. Lange Zeit konnte man sich das File aus der „Goodies“-Sektion der alten Schalkefan-Homepage herunterladen, doch beim Relaunch vor gut vier Jahren habe ich diese Download-Möglichkeit gelöscht. Ich hätte niemals gedacht, dass mich noch mal jemand auf das Midi ansprechen könnte, doch gerade erst in den letzten Wochen kamen ein paar Anfragen, die mich das Gegenteil lehrten. Ich weiß zwar nicht wofür, aber ab und an braucht dann doch noch mal jemand das kleine „Sound-Filechen“. Deshalb stelle ich es hier wieder online. Und danke nochmal an Philipp, was immer er jetzt auch treibt.
Seit gestern ist das wohl erfolgreichste Interims-Duo in der Geschichte der Fußball-Bundesliga selbst Geschichte. Nach sechs Spielen treten Mike Buskens und Youri Mulder ins zweite Glied. Nun wartet alle Welt auf Fred Rutten, der seine Mission beim FC Twente äußerst erfolgreich beendet hat. In den niederländischen Playoffs schaltete sein Team den großen Favoriten Ajax Amsterdam aus und darf nun – genau so wie Schalke – in der Qualifikation zur Champions-League antreten. Ein Duell zwischen Schalke und Twente um den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse ist somit durchaus möglich und würde – nicht ganz, aber schon ein bisschen – nach Huub Stevens und Roda Kerkrade schmecken.
Heute will ich denn mal einen Deckel auf meinen europäischen Fußballrundblick machen. Beginnen möchte ich mit einem Verband, der noch vor kurzem drauf und dran war, Deutschland vom so wichtigen fünften Platz der UEFA-5-Jahres-Wertung zu verdrängen, der ja immerhin noch zwei feste CL-Plätze und einen Qualifikanten garantiert. Doch mittlerweile ist das Zwischenhoch deutlich abgeflaut und man musste erst kürzlich Russland an sich vorbeiziehen lassen.
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Die UEFA-Champions-League wurde offiziell im Jahr 1992/93 erstmals ausgespielt. Zwar gab es bereits in der Vorsaison eine Zwischenrunde in Form einer Gruppenphase, doch da hieß der Wettbewerb noch „Europapokal der Landesmeister“. Zur bislang größten Reform kam es 1997, als neben den Landesmeistern zunächst auch die Zweitplatzierten der europäischen Top-Ligen in der Königsklasse antreten durften. Kurz darauf wurde der Teilnehmerkreis ein weiteres Mal ausgedehnt. Nun durften aus Europas stärksten Ligen neben dem Meister und dem „Vize“ auch der Tabellendritte und Vierte an der Qualifikation zur Champions-League teilnehmen. Damals rangierte Deutschland noch unter den absoluten Top-Ligen Europas, weshalb man anfänglich mit bis zu vier Teams in der CL antreten konnte. Das ist heute nur noch England, Italien und Spanien vergönnt. Wenn Schalke am 12./13. August 2008 – also noch vor Beginn der Saison – zum Hinspiel der CL-Quali antritt, beschreitet man Neuland. Dreimal war der S04 bislang in der Champions-League dabei, allerdings qualifizierte man sich immer als jeweils Tabellenzweiter direkt. Und auch wenn deutsche Vereine in der CL-Quali bislang überdurchschnittlich gut abschnitten, so wird beim Blick auf die bislang zwölf Qualifikationsspiele heimischer Mannschaften eines klar: Die CL-Quali kann eine echte Wuntertüte sein.
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Der FC Schalke 04 errang am 18. Mai 1958, heute vor 50 Jahren, seine bislang letzte Deutsche Meisterschaft. Manfred Orzessek, Helmut Sadlowski, Günter Brocker, Otto Laszig, Günter Karnhof, Karl Borutta, Heiner Kördell, Manfred Kreuz, Günter Siebert, Willi Koslowski und Berni Klodt schlugen im Niedersachsenstadion von Hannover den Hamburger SV durch zwei Tore von Berni Klodt und einen Treffer von Manni Kreuz mit 3:0. Ich wollte ursprünglich etwas eigenes zu diesem Datum schreiben, aber der Herr Wieland ist mir zuvorgekommen und ich kann dem eigentlich nichts mehr hinzufügen.

So long, Bundesliga-Saison 2007/2008. Du warst keine sonderlich schöne, du warst stattdessen eine, die man zur Kenntnis nimmt und nach der man sich freut, dass Schalke das Saisonziel Platz 3 letztendlich doch noch relativ souverän erreicht hat. Mehr war realistisch betrachtet diesmal nicht drin. Aber da war doch noch was? Im Vorfeld der Spielzeit hatte ich mich weit aus dem Fenster gelehnt und eine „Ultimativ subjektive Saisonprognose“ rausgehauen.
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Der FC Schalke 04 gewann sein heutiges letztes Bundesligaspiel der Saison 2007/08 mit 2:0 beim 1. FC Nürnberg. In sechs Spielen unter dem Interims-Trainerduo „Muskens“ gab es somit fünf Siege und nur ein Unentschieden. Schalke holte im Schlussspurt 16 von 18 möglichen Punkten! Eine beeindruckende Bilanz und ein klares Zeichen dafür, dass der Charakter der Mannschaft gar nicht so schlecht sein kann, wie er von manchen geredet wird. Letztlich reichte es aber nicht mehr für den ganz großen Wurf. Trotz des Sieges bei den Franken (beide Tore durch Bordon nach Standardsituationen von Christian Pander) beendet Schalke die Spielzeit auf Rang drei und muss nun im Sommer durch die Qualifikation, um wieder in der europäischen Königsklasse antreten zu können. Denn im Fernduell zeigte sich der SV Werder Bremen ähnlich kaltschnäuzig wie Schalke und sicherte sich durch ein 1:0 bei Bayer Leverkusen verdient Platz 2.
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Nun ist es also raus: Bundestrainer Joachim Löw hat vor Sekunden in einer ziemlich theatralischen Inszenierung auf der Zugspitze den Kader für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz bekannt gegeben. Mit dabei aus Schalker Sicht sind wie erwartet Kevin Kuranyi und Heiko Westermann. Doch auch die Hoffnungen von Jermaine Jones haben sich vorerst erfüllt. Vorerst deshalb, weil Löw insgesamt 26 Spieler benannte, von denen er drei allerdings noch vor dem EM nach Hause schicken muss. Definitiv nicht mit von der Partie sind Fabian Ernst und Manuel Neuer. Letzterer zog gegenüber Leverkusens René Adler den Kürzeren – und wenn man die gesamte Saison betrachtet, kann man die Entscheidung den Bundesjogis auch nachvollziehen. Ebenfalls bei den Torhütern rasiert wurde der „Schöne Timo“ vom FC Valencia, so dass man trefflich darüber spekulieren kann, ob Hildebrandt überhaupt noch einmal eine Rolle für die Nationalmannschaft spielen wird.
In Portugal, dem Land der letzten Europameisterschaft, habe ich meinen Blick in die europäische Runde gestern beendet. Da bietet es sich doch geradezu an, heute in den Ländern der bevorstehenden EM zu beginnen. Als halber Österreicher lasse ich dabei natürlich dem ÖFB den Vortritt.
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Das 0:2 in Dortmund war eine Tragödie. Da hat der Trainer taktisch alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Mirko Slomka ist ein lieber netter Mann, aber von Fußball hat er keine Ahnung. Er trägt die Schuld daran, dass wir die Schale nicht bekommen haben. Ich gratuliere den Verantwortlichen, dass sie diesen Trainer entlassen haben.
So lässt sich Schalkes Meisterspieler Günter „Oskar“ Siebert in einem Bericht auf sport1.de zitieren.