Schalke 04 trennt sich von Huub Stevens. Die Entscheidung von heute Morgen kommt nach den gestrigen Stimmen und Stimmungen leider alles andere als überraschend. Noch vor zwei Wochen hätte ich nennenswerte Geldbeträge darauf gesetzt, dass es eben nicht so kommen wird.
Als Huub Stevens im Spätsommer 2011 als Nachfolger des erkrankten Ralf Rangnick vorgestellt wurde, war seine Aufgabe klar definiert: Er sollte endlich wieder Ruhe in einen Verein bringen, der nur wenige Monate nach der Magath-Zerreißprobe und mitten in der Euphorie des Neuanfangs seines spirituellen Kopfes beraubt worden war. Eine wirklich brenzlige Situation, die so vielleicht nur von Huub Stevens erfolgreich gemeistert werden konnte. Dennoch war ich mir sicher, dass „Stevens II“ nur eine Zwischenepisode in der Vereinsgeschichte sein wird, dass der Vorstand die gewonnene Verschnaufpause nutzen und spätestens 2012/2013 ein Trainer präsentiert wird, der dann wirklich eine Ära prägen kann. Die Beurlaubung von Huub Stevens hat meine Hoffnung darauf deutlich gedämpft. Schalke hat das Heft des Handelns aus der Hand gegeben und macht sich nun abhängiger vom Tagesgeschäft, als es den handelnden Personen lieb sein kann. Denn letztendlich gibt es nur zwei Szenarien.
Entweder schafft Interims-Trainer Jens Keller mit dem Team die Trendwende – dann wird der Druck, mit dem „Erfolgstrainer“ auch langfristig zusammen zu arbeiten, immens. Oder Schalke versinkt im Mittelmaß und wirft die gut begonnene Saison vollends in die Tonne. Dann wird der beißende Vorwurf lauten: „Dafür hättet ihr den Jahrhunderttrainer nicht feuern müssen!“ So oder so wird es schwer werden, eine – hoffentlich vorhandene – langfristige Planung mit der jeweiligen Aktualität in Einklang zu bringen und sich als Club zu beweisen, der seriös ein Konzept verfolgt. Nein, heute ist kein guter Tag für unseren S04.
Ein Text zum Spiel gegen Freiburg folgt.
Jermaine Jones wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes am Mittwoch mit einer Sperre von vier Spielen belegt. Der 31-Jährige gilt als Wiederholungstäter, im Schalke-Trikot sah er bereits zum fünften Mal die Rote Karte.
schreibt nicht nur der „kicker“. Falsch ist es trotzdem. Jermaine Jones sah bis zum letzten Samstag in seiner gesamten Profi-Karriere keine einzige Rote Karte. Nicht in der Bundesliga, nicht im Pokal und auch nicht im internationalen Wettbewerb. Das gilt übrigens auch für die Zeit, die er nicht „im Schalke-Trikot“ verbrachte. Auch für Frankfurt, Leverkusen und Blackburn sah Jones nie glatt Rot. Klingt unglaublich, ist aber so. Unstrittig ist allerdings, dass er bereits sieben Mal im Verlauf seiner mehr als zehnjährigen Karriere vorzeitig des Feldes verwiesen wurde – allerdings immer mit der sogenannten „Ampelkarte“.
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Richtig „teuer“ wurde es am vorletzten Spieltag der Hinrunde für alle, die die Tippabgabe vergaßen. Sieben Heimsiege bedeuten sieben Deppenpunkte für SimSch04, Poldi_III, eppinghovener und reikijavik. Doch auch so war es ein punktereicher Spieltag, was die Leistung von Linus umso heller erstrahlen lässt. Er behielt als Einziger eine weiße Weste und darf sich Tagessieger nennen. Hier der aktuelle Stand der Dinge.
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Ja, sie können es noch schlechter. Sie beweisen es Woche für Woche erneut. Seit einer mittleren Ewigkeit legt Schalke die Latte der Erwartungen immer noch etwas tiefer um sie dann doch zu reißen. Dabei ist es müßig darüber zu diskutieren, ob der samstägliche Auftritt beim VfB Stuttgart besser, schlechter oder vergleichbar mit den Spielen der letzten Wochen war. Auf dem Bodensatz der fußballerischen Inspiration kann man sich so oder so nicht freischwimmen. Alles, was die Mannschaft im ersten Saisonviertel ausgezeichnet hat, ist wie fortgeblasen. Das junge, hungrige und spielfreudige Schalker Team hat sich in einen Stubentiger verwandelt, der sich willig in Niederlagen fügt.
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Ein Spieler fühlt sich in seinem Verein nicht mehr wohl. Er prüft seine sportliche Perspektive bei anderen Clubs. Er hört sich auch noch einmal an, was sein aktueller Arbeitgeber ihm anbietet und trifft dann die Entscheidung, zu gehen. Das Ganze von beiden Seiten offen kommuniziert – so kann es auch laufen. Christoph Moritz‘ Abschied ist zwar schade, doch so wie er gestern bekannt gegeben wurde, war es eine geradezu erfrischende Abwechslung im aktuellen Schalker Vertragspoker.
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Die meisten Punkte (12) geholt, die meisten Tore erzielt (10, zusammen mit Arsenal), die wenigsten Gegentore kassiert (6) und das beste Torverhältnis auf dem Zettel. Schalke geht als Gruppensieger und erstmals ungeschlagen aus einer Champions-League-Vorrunde. Gestern gab’s zum Gruppenabschluss in Montpellier noch einmal ein Unentschieden. Bei allem Trübsinn, der derzeit geblasen wird, bei aller berechtigten Kritik, der sich die Mannschaft ob ihrer aktuell fürchterlich uninspirierten Spielweise stellen muss – diese Bilanz ist ein Glanzpunkt in der jüngeren Vereinsgeschichte. Das gilt es festzuhalten und auch zu feiern. Mit etwas Abstand darf man sich dann auch dem gestrigen 1:1 in Südfrankreich widmen.
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Der 15. Spieltag bei den Fußballdeppen sah erneut einen geteilten Tagessieg. Carlito, Block75R11P29, elbdeichrutschr, schalkerfuchs, pissy und philippf schlängelten sich fehlerfrei durch das nicht ganz unkomplizierte Wochenende. Ganz und gar ungeteilt ist der „Depp des Tages“: Inpefess packte sich satte fünf Zähler auf das Konto und fällt damit auch in der Gesamtwertung zurück. In dieser Gesamt-Rangliste könnte es an der Spitze wieder etwas spannender werden, da Schmallek sich vier richtige Tipps gönnte und mit Thomas, k11n und eakus1904 nun drei scharfe Verfolger hat. Hier der Stand der Dinge.
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Und wieder nix. Naja, fast nix. Zu einem Punkt hat es am Ende für Schalke gegen Gladbach dann ja doch noch gereicht. Doch jeder, der insgeheim auf eine Trendwende gehofft hatte, wurde erneut enttäuscht. Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach, das war das exakte Abbild der letzten Heimspiele. Schalke müht sich, Schalke rackert, der Gegner steht einigermaßen sicher in der Defensive, wartet ab, setzt kleine aber feine Nadelstiche und nutzt seine Chancen konsequent. Derweil verpuffen alle königsblauen Angriffsversuche an der Strafraumgrenze, als habe eine unsichtbare Macht ein Verhüterli über die Sturmspitzen gezogen. Passt irgendwie, war ja schließlich Welt-AIDS-Tag.
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Jede Krise braucht ein Gesicht. Unbestritten ist Lars Unnerstall das Gesicht der aktuellen Schalker Krise. Ob er dies auch zu Recht ist? Darüber kann man streiten. Das 1:0 in Hamburg ging jedoch auf seine Kappe. Nicht ein bisschen, sondern komplett. Es war ein hart geschossener Ball, aber es war ein haltbarer Schuss. Mehr noch: Es war ein Schuss, den Unnerstall hält, wenn er gar nichts macht und einfach aufrecht stehen bleibt. So aber taucht er unter der Flugbahn des Balles ab, als habe ihm eine unsichtbare Macht ins Kreuz getreten. Der Rest ist Spekulation. Geht Hamburg nicht in Führung, hätte das Spiel einen anderen Verlauf nehmen können – aber nicht müssen. Man weiß es nicht. Fest steht nur, dass dem ersten Tor eines Spiels immer eine besondere Bedeutung zukommt. Und dieses erste Tor – Sorry Lars – das hast du verbockt.
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Etwas verspätet und dazu auch noch in der Kurzausgabe: Der Blick auf die „Fußballdeppen“ nach dem 14. Spieltag. Kein einziger Mitspieler schaffte es, die Null stehen zu lassen. Den Tagessieg teilen sich neun Mitspieler, die es bei einem Maluszähler beließen. Unter ihnen befindet sich auch Schmallek, der seine Gesamtführung damit weiter ausbaute. OnkelJK, hellwach, Lena, Tobias und Ebbe_Mpenza teilen sich die „Depp des Tages“-Krone mit fünf richtigen Tipptendenzen. Diego_04 fliegt nach drei vergessenen Tipprunden in Folge raus. Tobias und Ebbe_Mpenza sehen nach zwei direkt hintereinander geschwänzten Spieltagen die gelbe Karte. Die vollständige Rangliste gibt es ausnahmsweise heute nur bei kicktipp und deshalb auf den Kopf gestellt, in der kommenden Woche dann aber wieder ausführlich hier im Blog. Versprochen!