In der letzten Saison durfte man sich noch kühne Hoffnungen darauf machen, dass Manuel Neuer als Torwart der deutschen Nationalmannschaft mit zur Europameisterschaft nach Österreich und in die Schweiz fahren darf. Dieser Traum ist seit heute wohl ausgeträumt. Bundestrainer Jogi Löw nominierte – wenig kreativ und ungewöhnlich früh – die Torhüter Jens Lehmann, Robert Enke und Timo Hildebrandt für den EM-Kader. Manuel Neuer hatte in der vergangenen Saison zunächst Frank Rost verdrängt und danach mit tollen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. In der aktuellen Saison kam es dann zu den erwarteten wie befürchteten Leistungsschwankungen, durch die ein junger Torwart einfach durch muss. Zwar lässt „Manu“ immer wieder sein Können aufblitzen, doch beinahe ebenso häufig greift er in der letzten Zeit auch mal daneben. Nun heißt es für ihn zunächst einmal die Leistung zu stabilisieren, weiter mit Schalke erfolgreich zu sein und dann einen neuen Anlauf für die WM 2010 zu nehmen.
Mit einem 2:1-Sieg verabschiedet sich der FC Schalke 04 aus der Hinrunde der Fußball-Bundesliga 2007/08. Mit 29 Punkten überwintert man nun doch auf einem UEFA-Cup-Platz und konnte zudem den Rückstand auf Platz 3 auf nur noch drei Punkte verkürzen. Angesichts dieses versöhnlichen Jahresausklangs – garniert mit dem Erreichen des CL-Achtefinals – muss man vielleicht auch mal Milde walten lassen und nicht unbedingt darauf hinweisen, dass der Sieg gegen den 1. FC Nürnberg mit zu den den glücklichsten Punktgewinnen der letzten Jahre gehörte. Doch eigentlich hätten sich die „Clubberer“ in der zweiten Hälfte mindestens einen Punkt verdient.
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Puh, das war knapp! Nein, nicht gestern. Generell! Der 3:1-Sieg gegen Rosenborg Trondheim war der verdiente Lohn einer engagierten und teilweise sogar spielerisch überzeugenden Leistung im letzten Vorrundenspiel der Champions-League. Knapp war die gesamte bisherige CL-Runde. Einzig gegen Rosenborg schaffte es Schalke überhaupt, Tore zu schießen (insgesamt fünf in zwei Spielen). Gegen Chelsea und Valencia blieb Schalke über insgesamt 360 Minuten torlos, holte nur zwei von möglichen zwölf Punkten. Das reicht normalerweise nicht, um ins Achtelfinale aufzusteigen. Doch die wackeren Norweger kickten beinahe im Alleingang den großen FC Valencia aus dem Rennen, um sich letztendlich doch noch brav hinter Schalke einzureihen. Wie und warum auf Schalke auch im kommenden Jahr die Champions-Hymne ertönen wird, ist letztendlich aber egal. Wir sind weiter dabei, als einziger von drei gestarteten deutschen Vertretern!
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Keine 48 Stunden vor dem heutigen entscheidenden Champions-League-Spiel gegen Rosenborg Trondheim fühlten sich die Schalker Mladen Krstajic, Ivan Rakitc und Jermaine Jones allem Anschein nach dazu berufen, die peinliche Leistung beim 2:2 in Frankfurt durch einen samstagnächtlichen Zug durch die Gemeinde zu krönen. Wie die Springer-Presse berichtet, wurden Krstajic und Rakitic als Folge der Zechtour für das heutige Spiel suspendiert. Jermaine Jones ist ohnehin gelbgesperrt. Verzichten muss Schalke zudem auf Christian Pander, der sich einmal mehr ein Band im linken Knie gerissen hat und sich nun wohl auch (mindestens) die Vorbereitung auf die Rückrunde abschminken kann. Na, das kann ja was werden heute Abend…
Carlos Großmüller wurde während der laufenden Saison verpflichtet und als großartiger „Allrounder“ angepriesen. Ein Tor hat er seitdem für Schalke erzielt (ein direkt verwandelter Freistoß mit freundlicher Unterstützung von Werder-Keeper Tim Wiese), eine Handvoll schöne Pässe hat er gegeben, aber ansonsten darf man ihn getrost als eine der Enttäuschungen der Hinrunde bezeichnen. Viel versprochen, viel gekostet – wenig Leistung. Gestern wurde Carlos Großmüllers Arbeitsnachweis um eine weitere Facette erweitert: Beim Spiel der Schalker in Frankfurt sah er in der Schlussphase die Rote Karte. An sich keine große Sache. Kurios ist nur, dass Großmüller den Platzverweis kassierte, als er gar nicht auf dem Feld stand – und das auch völlig zu Recht.
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Das Positive Vorneweg: Das 1:0 gegen den VfL Bochum am Samstag war bereits der zweite von „vier Siegen in Folge“, die Stürmer Kevin Kuranyi vor zwei Wochen angekündigt hatte. So gesehen muss man als Schalkefan hochzufrieden sein. Betrachtet man dann aber die Art und Weise, wie Schalke sich den Dreier am Wochenende holte, kann einem Angst und Bange werden. Wieder ein Spiel auf unterstem Niveau, wieder ein Spiel ohne Sturm, wieder nach einer Führung nur noch über die Zeit gezittert. Und letztendlich kam in der Schlussviertelstunde noch ein in dieser Vehemenz unerklärlicher Kräfteverschleiß hinzu. Keine Frage: Schalke torkelt stehend K.O. der Winterpause entgegen. Wohl dem, der wie meine jungen Blocknachbarinnen am Samstag, einen Besuch auf Schalke derzeit eher als „nettes Ausflugserlebnis mit Gummibärchen-Picknick“ denn als den Besuch eines Fußballspiels in der höchsten deutschen Liga betrachtet.
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Ein Punkt in Valencia, egal wie, Hauptsache nicht verlieren und dann auf die Schützenhilfe von Chelsea hoffen – gestern Nachmittag hätte ich diesen Satz voll unterschrieben. Nach den 90 Minuten im Estadio Mestalla hat Schalke seinen Punkt, hat Chelsea beim 4:0 in Trondheim alles richtig gemacht, und dennoch weiß man nicht so recht, ob man zufrieden oder enttäuscht sein soll. Denn gegen 60 Minuten lang in Unterzahl spielende Spanier (Albelda hatte nach einem rüden Foul an Rafinha in der 32. Minute Rot gesehen) war gestern viel mehr drin.
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Mit einer wirklich schönen Überraschung erfreute mich meine Freundin Sarah anlässlich meines ein paar Tage zurückliegenden Geburtstages. Wohlwissend, dass ich ein großer Fan von Marcelo Bordon bin und ich – wie ich nicht müde werde zu erwähnen – mindestens zwei Kinder von ihm haben will, schenkte sie mir die oben abgebildete Karikatur. Kein billiger Druck oder gar eine Farbkopie, sondern ein individuell gezeichnetes und coloriertes, auf Pappe aufgezogenes Werk, das sofort einen Ehrenplatz in meiner Wohnung erhielt. Angefertigt wurde die Karikatur von Stephanie Albers aus Gelsenkirchen, die gerne auch für wirklich schmales Geld für andere Schalke-Verrückte tätig wird. Wer noch noch einem passenden, individuellen Weihnachtsgeschenk sucht, schreibt ihr einfach eine e-Mail.

Na das ist doch mal eine klare Anweisung, oder? (Gesehen und fotografiert auf einem Parkplatz an der A30. Anscheinend wurde hier ein Bauteil aus einer Anlage zur Zementherstellung auf einem Tieflader transportiert.)
Zwei bis drei Mal im Jahr zieht es mich neben meinen regelmäßigen Heimspielbesuchen auch in die Ferne. Gestern war es zum ersten Mal in der aktuellen Saison so weit. Und was soll ich sagen: Anscheinend bin ich ein Auswärtsmaskottchen für unsere Blauen. Denn knapp zehn Monate nach meinem letzten Auswärtsspiel – damals war es ein 2:0-Sieg in Bremen – durfte ich gestern erneut Zeuge eines Dreiers in der Fremde werden. Schalke bezwang in einem dramatischen Spiel den Hannoverschen SV von 1896 mit 3:2 und feierte den ersten Sieg nach endlos langen Bundesliga-Wochen. Eine Trendwende? Der Start einer neuen Serie? Vielleicht. Doch zunächst einmal zählt nur, dass Schalke zumindest den erweiterten Anschluss an die obere Tabellenregion nicht verloren hat.
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