Spitzenreiter, Spitzenreiter! Zumindest für einen Tag erklimmt der FC Schalke 04 am ersten Spieltag nach der Winterpause die Tabellenspitze. Was allerdings fast viel wichtiger ist: Durch den Dreier bei der Eintracht hat man nun schon sechs Punkte und vier Tore Vorsprung auf die Dialektgestörten aus München. Bei aller Freude über den Sieg – das Schalker Spiel in Frankfurt wirkte nur zeitweise meisterlich. Nach dem von Kevin Kuranyi toll vorgelegten 1:0 durch Gustavo Varela (16. Minute) verpasste Schalke nur zwei Minuten später die frühe Vorentscheidung, als Lincoln im Konter auf Halil Altintop ablegte, der von einem Frankfurter Abwehrbein gestört wurde. Danach spielten die Knappen etwas zu überheblich und kassierten völlig zu Recht in der 48. Minute den Ausgleich durch Takahara – wenngleich dem Treffer ein Foulspiel an Kobiashvili vorangegangen zu sein schien. Schalke schwamm sichtlich und hatte nur wenige Minuten später Glück, als Amanatidis aus kürzester Distanz am überragenden Manuel Neuer scheiterte.
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Am Samstag feierte mein Schalke-Fan-Club Monasteria Münster von 1993 traditionell eine Woche vor dem Rückrundenstart sein Winterfest. Bei überwiegend von Thekenschlampe Markus [Foto] gezapftem Bier, leckerem Grünkohl mit Kasseler und Mettendchen und netter Musik konnten sich rund 35 Monasterias auf die heiße Phase der Meisterschaft vorbereiten. Das zeitgleich ausgetragene überflüssigste Testspiel des Jahres musste deshalb gänzlich ohne Münsteraner Beteiligung auskommen. Ich konnte es locker verkraften.
Blutjung: So sehr mich die Leistungen des neuen Schalker Stammtorhüters Manuel Neuer (20 Lenze) in der Hinrunde gefreut haben, so sehr frage ich mich jetzt, ob es richtig und verantwortungsvoll war, den ehemaligen Stammkeeper Frank Rost nach Hamburg zu verscherbeln. Denn mit dem gebürtigen Münsteraner Dennis Lamczyk (aktuell süße 19 Jahre jung) und Ralf Fährmann (18 Jahre) hat Schalke nun sicherlich einen der jüngsten Torhüter-Kader, den es in der Bundesliga je gegeben hat. OK, Alter schützt vor Torheit (und Toren) nicht und Jugend ist sicherlich kein Manko – allerdings hat sich Schalke für die Rückrunde große Ziele gesetzt, für die man jederzeit schlagkräftig sein muss.
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Deutschland hat gestern den Vorsitz der Europäischen Union übernommen, der KiKa feiert seinen zehnten Geburtstag, der Euro wird bald eingeschult – kurzum: 2007 hat begonnen. Mein neues Jahr begann mit lieben Freunden in der Münsteraner Gorilla-Bar. Zuvor wurde gediegen bei Matthias und der zuprostenden Christina gespeist und zum Jahreswechsel gab es sogar echten Champagner. Nobel, oder? Ich wünsche allen Lesern ein erfolgreiches neues Jahr!
Nach dem hart erarbeiteten 1:0-Sieg bei Arminia Bielefeld, der Schalke als Nummer ZWEI der Tabelle überwintern lässt, hat der Club gestern überraschend noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Aus Brasilien kommt noch ein ZWEITER Gustav – genauer ein Gustavo Franchin Schiavolin (Foto). Der erste Gustav heißt Varela und spielt bekanntlich schon seit ein paar Jahren bei den Knappen. Der Neue ist 24 Jahre alt, hat im Jahr 2003 mal acht Spiele für Dynamo Moskau gemacht und wechselt ablösefrei von Paraná Clube in Brasilien zum FC Schalke 04. Es ist somit sein ZWEITES Engegement in Europa. Der Innenverteidiger erhält, es überrascht nicht, die Rückennummer ZWEI. Übrigens: Der ZWEITE Gustl auf Schalke ist wie so viele andere ein ROGON-Spieler. ROGON? ROGON? Maulwurf? Da war doch mal was…
Siege gegen den Nachbarn aus Dortmund haben heutzutage irgendwie ihren Reiz verloren. Was waren das noch für Zeiten, als man als Schalker ins Stadion ging und bangte, dass man irgendwie einen Punkt oder gar einen Sieg ergattern kann. Heute ist ein Sieg gegen den BVB einfacher, als einem Kind den Lolli wegzunehmen. Zumindest in der verbotenen Stadt, wo man zuletzt nach Lust und Laune die Punkte einsackte. In der heimischen Arena tat sich S04 in jüngerer Vergangenheit etwas schwerer, musste fünf Jahre auf einen Heimsieg gegen Dortmund warten. Gestern war es soweit.
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Wenig zu sagen und noch viel weniger zu schreiben gibt es über das gestrige 0:0 des FC Schalke 04 beim 1. FC Nürnberg. In einer nur in der ersten Halbzeit schwungvollen Partie vergaßen beide Mannschaften das Toreschießen, vergaben dabei zum Teil hochkarätige Chancen. Auf Schalker Seite agierte dabei insbesondere der in letzter Zeit wiedererstarkte Stürmer Kevin Kuranyi unglücklich, der mindestens zwei 104prozentige Möglichkeiten per Kopf vergab. Der Punkt bei den Clubberern reichte Schalke nicht, um die Tabellenführung zu verteidigen. Stattdessen rutschte man auf den zweiten Rang ab, allerdings punktgleich mit dem neuen Primus aus Bremen. Nach zuletzt vier Siegen in Folge ein durchweg zu verschmerzendes Zwischenergebnis. Etwas ärgerlicher ist da schon die fünfte Gelbe Karte für Marcelo Bordon, der so am kommenden Sonntag beim Revierderby gegen Dortmund nur zuschauen darf. Berichte zum Spiel finden sich im kicker, auf sport1.de und in der FAZ.
Vor einem Jahr war er der meistgehasste Mann im deutschen Fußball, bescherte seinen Kumpanen viel Geld, sich einen Flachbildfernseher, dem DFB einen Imageschaden und dem HSV ein Pokal-Erstrundenaus in Paderborn sowie kurz darauf Trainer Thomas Doll. Nun stellt die Bundesanwaltschaft, eigentlich ja die anklagende Instanz im Revisionsprozess gegen Robert Hoyzer, den Antrag, den abtrünnigen Schiri und den mitangeklagten kroatischen Wettmafiosi freizusprechen. Die Begründung: Ein Spiel zu verschieben sei keine Straftat sondern eine Gaunerei. Und Gaunereien seien eben nicht mit zweieinhalb Jahren Freiheitsstrafe zu belegen. Justizia ist in der Tat eine extrem blinde Nuss.
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Eigentlich ist es ganz einfach: Wer einen Fußballfan glücklich machen will, schenkt ihm etwas, was mit seinem Verein zu tun hat. Weil meine Freunde clevere Mädels und Jungs sind, durfte ich mich gestern über einen Schalke-Schokonikolaus, einen Schalke-Adventskalender, einen selbstgestrickten Schalke-Schal und ein niegelnagelneues Schalke-Trikot mit der Rückennummer fünf und dem Namen eines Mannes, von dem ich mindestens zwei Kinder haben möchte, freuen. Oben drauf gab es noch eine DVD mit den Höhepunkten der WM, jede Menge zu trinken, ein Moleskine-Notizbuch (das, das auch Ernest Hemingway benutzt hat) und einen Einkaufsgutschein für ein skandinavisches Möbelgeschäft. Und als wäre dies alles nicht genug, erhielt ich sogar noch einen kleinen Blumenstrauß mit einer blauen und einer weißen Rose. Warum man mich so mit Geschenken überhäuft hat? Weil ich anlässlich meines Geburtstages zu einer Stadtrallye quer durch Münster eingeladen hatte. 25 Aufgaben mussten gelöst werden, dann winkten eine Siegerehrung und ein paar Biere. Die letzte Aufgabe bestand darin, in der Münsteraner Kneipe „Piano“ am Karaokeabend teilzunehmen. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass überhaupt jemand singt, doch dann entwickelte sich die Sache zu einem Selbstläufer und unsere Gruppe gab das Mikro gar nicht mehr aus der Hand. Ich bedanke mich für einen wirklich unvergesslichen und wunderschönen Abend bei Andrea, Angelika, Arne, Birte, Betzy, Christina, Daniela, Ellen, Florian, Frauke, dem einen Jörg, dem zweiten Jörg, dem dritten Jörg, Patrick, Lisanne, Mark, Martin, Matthias, Mike, Oliver, Sarah, noch eine Sarah, Sven und Sylvia. Es ist ein tolles Gefühl und eine große Ehre, mit euch befreundet zu sein.
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Es geht die Anekdote um, dass Marcio Rafael Ferreira de Souza als er im Sommer 2005 zu den Knappen wechselte von einer Dame im Trainingslager angesprochen wurde. Ob er denn auch mal Fußballprofi werden wolle, wenn er mal groß ist, soll die Frau nett gefragt haben. Rafinha selbst soll die Frage nicht verstanden haben. Er erfuhr es – und so endet die Anekdote – erst durch Marcelo Bordon, der sich das Lachen nicht verkneifen konnte. Zweifelsohne, Rafinha entspricht mit 172 Zentimetern, sanften 21 Lenzen und seinem Kindergesicht nicht unbedingt dem Klischee des Abwehrspielers. Und dennoch sind sich auf Schalke und drumherum alle einig, dass der kleine Marcio einmal ein ganz Großer werden wird, wenn er es nicht längst schon ist. Am Freitagabend erzielte Rafinha nach eineinhalb Schalker Jahren auch endlich sein erstes Bundesligator. Weiterlesen »